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100%-Versorgung mit erneuerbaren Energien

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100%-Versorgung mit erneuerbaren Energien

Bedingungen für eine globale, nationale und kommunale Umsetzung

Metropolis,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Notwendig und machbar: die gesamte benötigte Energie aus alternativen Quellen.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Der Nachhaltigkeitsexperte Holger Rogall warnt vor nichts weniger als einem Weltkrieg, sollte die Wende hin zu 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen nicht bald gelingen. Doch er lässt uns nicht ratlos zurück: Die Wende, so Rogall, kann funktionieren, wenn man bestimmte Hindernisse überwindet, Falschinformation aufklärt und die politischen Rahmenbedingungen ändert. Die Komplexität des Themas und der Aufbau des Buches bieten zwar der Redundanz großen Raum; alles wirkt etwas unübersichtlich, und durch die protokollartige Aufzählung von Fakten in hoher Detailtiefe bleibt das Lesevergnügen irgendwann auf der Strecke. Gerade die Informationsdichte macht diese Sammlung aus sauber recherchierten Daten, praktischen Ideen und persönlichen Bewertungen trotzdem zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk. getAbstract empfiehlt es daher Volksvertretern, Entscheidern in der Energiewirtschaft und allen Bürgern, denen ihre Umwelt ebenso wichtig ist wie ihre Geldbörse.

Zusammenfassung

100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen: ein Muss

Während der industriellen Revolution nutzte man zunächst die Kohle, ab den 1950er-Jahren dann Erdöl und Erdgas als wichtigste Energieträger. Abgesehen davon, dass diese Rohstoffe endlich sind und infolge zunehmenden Verbrauchs immer teurer werden, tragen sie durch die Treibhausgasemissionen, die bei ihrer Verbrennung entstehen, zur Erderwärmung bei.

Ein Umstieg auf 100 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen ist eine Frage des Überlebens: Bis 2050 müssen die Industrieländer so wirtschaften, dass so gut wie keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden. Für Deutschland etwa bedeutet dies eine Reduktion der Pro-Kopf-Emissionen um 90 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990. Sonst würde die Oberflächentemperatur um mehr als 2 Grad Celsius ansteigen. In diesem Fall würden Wetterextreme – Hitzewellen, Starkregen, Wirbelstürme –, Fluten und Nahrungsmittelknappheit zur Massenmigration führen, was die heute schon bestehenden Konflikte um natürliche Ressourcen noch verschärfen würde. Außerdem sterben nicht nur Tierarten aus, sondern auch die Gesundheit der Menschen ist in Gefahr: Schmutzige Luft trägt einer WHO-Studie zufolge ...

Über den Autor

Holger Rogall ist Vorsitzender der Gesellschaft für Nachhaltigkeit sowie Professor für Nachhaltige Ökonomie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg.


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