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50 Strategien, die falschen Mitarbeiter zu finden
Buch

50 Strategien, die falschen Mitarbeiter zu finden

... und wie Sie es besser machen können

Beltz, 2017 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umfassend
  • Wissenschaftsbasiert
  • Umsetzbar

Rezension

Es soll sie tatsächlich geben: Führungskräfte, die sich nur 15 Minuten Zeit für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch mit potenziellen Bewerbern nehmen. Oder solche, die den neuen Mitarbeiter „auspendeln“ oder mit anderen bizarren Methoden bestimmen. Angesichts einer solchen Praxis kann Uwe Kanning nur ironisch werden – und das tut er in seinem Buch gern und häufig. Wer den Professor für Wirtschaftspsychologie schon einmal live erlebt hat, weiß, dass er ein begnadeter Rhetoriker ist, der seine Lehren jederzeit so interessant verpacken kann, dass man gebannt an seinen Lippen hängt. Seine 50 Strategien räumen mit allerlei Mythen der Personalauswahl auf, belegen schlüssig, was von der Anforderungsanalyse bis zum Assessment-Center wirklich erfolgversprechend ist, und geben viele Tipps für den Praxistransfer. Kannings Mission: der wissenschaftlich fundierten Personalauswahl zum Durchbruch zu verhelfen. getAbstract meint: Das gelingt ihm auf flotte und sehr unterhaltsame Weise, auch wenn er sich gern selbst zitiert und nicht für jedes Problem eine Lösung weiß, insbesondere wenn sich etwas nicht messen lässt. Eine echte Empfehlung für alle Personaler und Führungskräfte.

Zusammenfassung

Misstrauen Sie Ihrem Bauchgefühl

Etwa 3,4 Millionen neue Mitarbeiter wurden im Jahr 2015 in deutschen Unternehmen eingestellt. Dabei handelt es sich allerdings nur um die Zahl der externen Bewerber. Hinzu kommen noch interne Stellenbesetzungen. Da das durchschnittliche Bruttojahresgehalt eines Arbeitnehmers (43 000 Euro) betrug, wurde allein für externe Bewerber über eine Investitionssumme von stattlichen 146 Milliarden Euro entschieden, wobei die Sozialleistungen noch nicht einmal berücksichtigt sind.

Glücklicherweise wurden in der Wissenschaft große Anstrengungen unternommen, um diese immens wichtigen Personalentscheidungen so exakt und gut wie möglich zu treffen. Mediziner oder Ingenieure verfolgen die aktuelle Forschung stets und arbeiten immer auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Tun das Führungskräfte mit Personalverantwortung ebenfalls? Längst nicht alle. Personal wird häufig aufgrund von irrelevanten Kriterien oder reinen Bauchentscheidungen eingestellt. Die Ergebnisse sind entsprechend ernüchternd.

Ihre Grundeinstellung: Menschenkenntnis, Expertenrat und Forschung

Halten Sie sich für eine Führungskraft...

Über den Autor

Uwe Peter Kanning ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Seit 20 Jahren berät er Organisationen bei Fragen der Personaldiagnostik.


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