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Abgebrannt
Buch

Abgebrannt

Unsere Zukunft nach dem Schulden-Kollaps

Hanser, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Eloquent

Rezension

Abgebrannt ist mehr als nur ein weiteres Buch über die weltweite Schuldenkrise. Von anderen Werken dieser Kategorie hebt es sich vor allem durch seinen journalistischen Stil und seine hervorragende Lesbarkeit ab. Möglicherweise liegt das daran, dass einer der Autoren Mitglied der FAZ-Wirtschaftsredaktion war. Die Professoren Hanno Beck und Aloys Prinz beantworten auch für blutige Laien nachvollziehbar die Fragen, wie es zur Schuldenkatastrophe kommen konnte, wer die Verantwortung trägt, wann ein Staat pleitegehen kann und wie ein solcher Staatsbankrott in der Regel vonstatten geht. getAbstract empfiehlt das Werk jedem, der ohne Finanzkauderwelsch und Fachkenntnisse verstehen will, warum uns die Schulden über den Kopf wachsen und wie wir aus dem Schuldensumpf herauskommen.

Zusammenfassung

Staatspleiten sind keine neue Erfindung

In der Geschichte ging Staaten schon häufiger das Geld aus, wobei die Pleite oft unter einem Deckmantel von Umschuldung oder Währungsreform kaschiert wurde. Nach Ansicht von Ökonomen gab es im Verlauf der vergangenen 200 Jahre rund 320 Staatspleiten. Selbst prominente Wirtschaftsnationen wie die USA, England, Japan und Deutschland zahlten ihre Schulden nicht zurück, meist in Folge von Kriegen und Katastrophen. Argentinien konnte seine Schulden zwischen 1980 und 2001 gleich dreimal nicht bezahlen. Und als das Land 2005 erneut in Zahlungsschwierigkeiten geriet, erhielten die Gläubiger von ihrem Geld im Durchschnitt nur 27 % zurück. Die so genannte „Recovery Rate“ im Rahmen einer Umschuldung liegt in den meisten Fällen zwischen 40 und 80 %.

Gute und schlechte Schulden

Schulden zu machen ist für den Staat nicht verkehrt, solange er das Geld in produktive Investitionen steckt, die später Erträge – etwa in Form höherer Steuereinnahmen – abwerfen. Nicht anders als bei Privatpersonen oder Unternehmen handelt es sich in diesem Fall um einen Investitionsvorgang, der sich selbst finanziert: Die späteren Erträge erleichtern...

Über die Autoren

Hanno Beck war bis 2006 Mitglied der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seitdem ist er Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik an der Hochschule Pforzheim. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter Der Liebesökonom. Aloys Prinz war von 1993 bis 2000 Professor für Wirtschaftspolitik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Seit April 2000 ist er Professor für Finanzwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.


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