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Abschied vom IQ
Buch

Abschied vom IQ

Die Rahmen-Theorie der vielfachen Intelligenzen

Klett-Cotta, 2005
Erstausgabe: 1985 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ist jeder, der einen hohen IQ hat, intelligent? Wird der herkömmliche Intelligenztest unseren vielfältigen Fähigkeiten gerecht? Nein, meint der amerikanische Kognitionswissenschaftler Howard Gardner und stürzt den IQ vom Thron. Seine Forschungen widerlegen die These der Alleinherrschaft einer allumfassenden Intelligenz, wie sie in standardisierten Tests ermittelt wird. Stattdessen ruft Gardner gleich sieben Intelligenzen auf den Plan, darunter die musikalische, die räumliche und die körperlich-kinästhetische. Das ehrgeizige Ziel: dem ganzen Menschen gerecht werden – und allen Menschen, auch denen außerhalb der westlichen Kultur. Gardner erklärt seine Ideen anschaulich und auch für Laien nachvollziehbar. Die Umsetzung in pädagogische Konzepte lässt allerdings zu wünschen übrig – bis heute. Immerhin bereitete die 1985 erschienene Erstausgabe des Buchs mit ihrem Begriff der „multiplen Intelligenzen“ den Weg für Daniel Golemans Buch Emotionale Intelligenz, das zehn Jahre später erschien. Heute arbeiten Hirnforscher daran, die Ansätze der beiden Harvard-Psychologen zu erhärten. getAbstract empfiehlt diesen Klassiker der Populärwissenschaft Ausbildern, Führungskräften und Personalfachleuten.

Zusammenfassung

Intelligenzforschung und multiple Intelligenzen

Um menschliches Verhalten vergleichbar zu machen, werden mittels statistischer Methoden Tests ausgearbeitet. Der bekannteste von ihnen ist der so genannte Intelligenztest, mit dem man den Intelligenzquotienten (IQ) einer Person misst. Das Problem: Mit diesem Test werden nur logische und linguistische Fähigkeiten bewertet. Außerdem werden die Ergebnisse solcher standardisierter Testverfahren von der Gesellschaft oft überbewertet.

Intelligenzforscher lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die einen gehen von einer generellen Intelligenz aus, die anderen glauben an spezialisierte, voneinander unabhängige Fähigkeiten. Die Erforschung der kindlichen Entwicklung verdanken wir dem Schweizer Psychologen Jean Piaget. Ihn interessierte vor allem, wie ein Kind ein Problem löst, weniger das Ergebnis. Piagets Theorie berücksichtigt aber weder andere Kulturkreise noch andere als logisch-rationale Fähigkeiten. Zudem vernachlässigt er, dass sich verschiedene Fähigkeiten zu unterschiedlichen Zeitpunkten entwickeln. Die „Schule der Symbolsysteme“ berücksichtigt dagegen kulturelle Einflüsse und Erkenntnisse der modernen Hirnforschung. Erst...

Über den Autor

Howard Gardner ist Psychologe an der Harvard University und hält eine Professur an der dortigen Graduate School of Education. Außerdem forscht er am Boston Veterans Administration Medical Center. Er ist auch Autor der Bücher Good Work! und So genial wie Einstein.


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