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Abschottung

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Abschottung

Die neue Macht der Mauern

dtv,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Ziemlich viele haben die Absicht, eine Mauer zu bauen. Warum immer mehr Länder ihre Grenzen schließen.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Überblick
  • Hintergrund

Rezension

Die Grenze dicht machen! Eine Mauer bauen! Weltweit scheinen viele Politiker auch keine besseren Ideen zu haben als Donald Trump – die Investitionen in Grenzbefestigungen steigen seit dem Jahr 2000 rapide. Dass deren Länge in Europa wieder den Stand des Kalten Krieges erreicht hat, gehört zu den Augen öffnenden Fakten, die Tim Marshall über den weltweiten Abschottungstrend zusammengetragen hat. Sein Überblick ist ebenso beängstigend wie umfassend. Weil er nicht nur die physischen Barrieren vorstellt, die immer mehr Menschen voneinander trennen, sondern auch nach den Ursachen sucht, betrachtet der Autor auch geistige, soziale, ökonomische und ethnische Unterschiede innerhalb der betroffenen Länder. In dem Meer von Fakten versinkt manch blumige Formulierung und ermüdende Zusatzbemerkung, ohne den Gesamteindruck zu trüben. Nach Meinung von getAbstract leistet dieses Buch einen wichtigen Beitrag zur Migrationsdebatte.

Zusammenfassung

Die Mauer ist weg – viele neue sind da

Der Fall der Berliner Mauer hat nicht Schule gemacht. Vielmehr haben sich viele Länder ein Beispiel an ihrer Errichtung genommen. Seit dem Jahr 2000 sind so viele Grenzbefestigungen entstanden wie zuvor seit 1945. Mehr als ein Drittel der Staaten auf der Welt – das sind mindestens 65 Länder – schotten sich inzwischen von ihren Nachbarn ab. Darunter sind Länder wie Schweden, die die Einwanderung kontrollieren wollen, aber auch das komplett isolierte Nordkorea oder Usbekistan, das die Grenzen zu seinen fünf Nachbarn befestigt und teilweise gar vermint hat. 2016 kamen rund 7200 Menschen an Grenzen ums Leben, ein trauriger Rekord. Geistige Trennlinien und physische Barrieren gehören zusammen. Kaum sesshaft geworden, begannen die Menschen mit der Einzäunung ihrer Siedlungen. Sie entwickelten Gruppenidentitäten bis hin zu Ideologien und Überlegenheitsgefühlen, was häufig zu Konflikten mit Fremden führt. In der Überzeugung, von anderen bedroht zu werden, feilen Menschen an ihren kollektiven Ideen und Religionen – und errichten neue Mauern. Solange wir um knappe Ressourcen ringen und uns nicht als Teil einer ...

Über den Autor

Tim Marshall war Auslandskorrespondent der BBC und ist Autor des Bestsellers Die Macht der Geographie.


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