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Alle Menschen sind gleich – erfolgreiche nicht
Buch

Alle Menschen sind gleich – erfolgreiche nicht

Die verblüffenden kulturellen Ursachen von Erfolg

Campus, 2014 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Hintergrund

Rezension

Klatsch! Die „Tigermutter“ hat wieder zugeschlagen: Sie, die der widerspenstigen Tochter einst damit drohte, sämtliche Plüschtiere zu verbrennen, haut den Amerikanern gewohnt unbarmherzig deren vermeintliche Schwächen um die Ohren. Die chinesischstämmige Amy Chua erklärt gemeinsam mit ihrem jüdischstämmigen Ehemann, warum sie und die Angehörigen anderer überproportional erfolgreicher Gruppen es in den USA so weit gebracht haben: Nicht der Religion, der Hautfarbe oder überragenden Genen hätten sie es zu verdanken, sondern ihrer Kultur. Was auf den ersten Blick einleuchtet, enthält auf den zweiten einige Zutaten einer relativ willkürlich zusammengeschnippelten Küchenpsychologie. Alternative Erklärungen für den Aufstieg bestimmter Einwanderergruppen, wie etwa die selektiven Immigrationskriterien in den USA, blenden die Autoren aus. Und während sie zahlreiche Wall-Street-Magnaten als Beispiele für die überlegene „Dreierpackkultur“ anführen, machen sie paradoxerweise den Verlust dieser Kultur für die Finanzkrise verantwortlich. getAbstract empfiehlt das Buch als spannendes Zeugnis von Aufstiegsfantasien und Abstiegsängsten der amerikanischen Elite.

Take-aways

  • Bestimmte Einwanderergruppen sowie Mormonen und Juden sind in den USA überproportional erfolgreich.
  • Sie verfügen über einen „Dreierpack“ kultureller Eigenschaften: Überlegenheitsgefühl, Unsicherheit und Impulskontrolle.
  • Der Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe wirkt als Schutzpanzer gegen Vorurteile und Diskriminierung.

Über die Autoren

Amy Chua, Tochter chinesischer Einwanderer, und ihr jüdischstämmiger Mann Jed Rubenfeld sind Juraprofessoren an der Yale-Universität.


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