Diversity-Experte Howard J. Ross zeigt, wie wir uns von Vorurteilen befreien können – besonders von solchen, von denen wir nicht einmal wissen, dass wir sie haben. Unbewusste Vorurteile beeinflussen unsere Handlungen und Reaktionen und können so auch dazu führen, dass wir schlechtere Entscheidungen treffen. Der Autor erklärt die evolutionären Wurzeln unserer Vorurteile und zeigt, wie Individuen und Organisationen gegensteuern können. Damit hilft er, das Beste aus der menschlichen Vielfalt zu machen.
Alle Menschen haben Vorurteile.
Im Laufe unseres Lebens häufen wir einen mentalen Fundus aus Erfahrungen, Überzeugungen und Vorurteilen an, auf den wir bei nahezu jeder Entscheidung zurückgreifen. Doch dabei unterliegen wir unbewussten Verzerrungen, die oft zu schlechten Entscheidungen führen.
Wie stark Vorurteile unser Handeln beeinflussen, zeigen Experimente: In einer Studie bewerteten Testpersonen die Bewerbungen von Studenten besser, wenn sie sie für männlich hielten. In einer anderen Studie bevorzugten Personaler Lebensläufe vermeintlich weißer Bewerber gegenüber vermeintlich schwarzen Bewerbern. Auch äußere Faktoren können Entscheidungen beeinflussen: Zulassungskommissionen an Hochschulen etwa benoteten Bewerber an sonnigen Tagen besser, als wenn es regnete.
Menschen rund um den Globus bemühen sich, solche Vorurteile auszumerzen. Staaten und Gemeinden verbieten Diskriminierung, Sprachregelungen werden eingeführt und Initiativen gestartet, um Toleranz in Schulen, Unternehmen und anderen Organisationen zu fördern. Es gibt Fortschritte im Kampf gegen Rassismus, für Frauenrechte und für die Akzeptanz von Homosexualität, Bisexualität und Transgendern.
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