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Wie die wichtigste Konsumentengruppe der Zukunft die Wirtschaft verändert

Redline, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Umsetzbar
  • Visionär

Rezension

Viele Menschen in den westlichen Industrieländern treibt eine diffuse Angst um: die Angst vor dem Alter - und vor den Alten, vor einer Gesellschaft, in der zwei oder drei darbende Arbeitnehmer für einen im Luxus schwelgenden Senior werden aufkommen müssen. Richard Haimann versucht erst gar nicht, dem Leser diese Ängste zu nehmen. Im Gegenteil: Seine Statistiken und Prognosen zur demographischen Entwicklung und zum Zustand der sozialen Sicherungssysteme bestätigen die dunkelsten Befürchtungen. Allerdings bietet er auch Szenarien an, die einen dem Schlamassel einige Lichtblicke abgewinnen lassen: Wer sagt eigentlich, dass die immer rüstigeren, lebensfrohen Senioren nicht länger arbeiten wollen? Unternehmen, die frühzeitig in die kaufkräftige Rentnergeneration investieren, können jedenfalls saftige Früchte ernten. Oft schwankt der Autor unentschlossen zwischen apokalyptischer Untergangsstimmung und Zweckoptimismus hin und her. Seine Ratschläge an Unternehmer, wie sie ihre Betriebe und Produkte für den Wandel fit machen können, sind aber durchaus hilfreich. getAbstract empfiehlt das Buch vor allem Führungskräften mittelständischer Firmen, die sich frühzeitig auf die wichtigsten Kunden von morgen einstellen wollen.

Zusammenfassung

Die alternde Gesellschaft

Fast jeder dritte Bürger der Bundesrepublik Deutschland ist über 50 Jahre alt. In 15 Jahren wird es über die Hälfte sein. Überall auf der Welt, übrigens auch in vielen Entwicklungsländern, sind die Geburtenraten rückläufig. Heute ist davon auszugehen, dass bereits 2030 der Höhepunkt des Bevölkerungswachstums erreicht sein und anschließend die Weltbevölkerung kontinuierlich schrumpfen wird. In der Bundesrepublik wird die Einwohnerzahl optimistischen Prognosen zufolge bis 2050 von 82,5 Millionen auf 75 Millionen sinken, wobei der Anteil der unter 40-Jährigen auf weniger als ein Drittel der Gesamtbevölkerung zurückgehen wird. Nur weil parallel zum Geburtenrückgang die Lebenserwartung gestiegen ist, ist die Einwohnerzahl bisher noch konstant geblieben.

Politiker haben diese Entwicklung beharrlich ignoriert. Schon 1950 war abzusehen, dass das deutsche Rentensystem auf der Basis des Generationenvertrags nicht tragfähig sein würde. Doch das Schielen nach Wählerstimmen ließ alle Vorsicht vergessen. Mittlerweile könnte nicht einmal ein Anstieg des Renteneintrittsalters auf 75 Jahre die Altersversorgung auf dem heutigen Niveau halten.

Senioren...

Über den Autor

Richard Haimann ist seit 1986 freischaffender Wirtschaftsjournalist. Er schreibt u. a. für Die Welt, Financial Times Deutschland, Hamburger Abendblatt, Ärztezeitung und Das Grundblatt.


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