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Animal Spirits
Buch

Animal Spirits

Wie Wirtschaft wirklich funktioniert

Princeton UP, 2010 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Meinungsstark
  • Inspirierend

Rezension

Was sind die Ursachen für die Finanz- und Wirtschaftskrise, die 2007 ausgebrochen ist? Wie kam es, dass selbst Experten die Entwicklung nicht rechtzeitig erkannten und dass kaum jemand vor der hereinbrechenden Krise warnte? Die hochkarätigen Ökonomen George A. Akerlof und Robert J. Shiller versuchen Antworten auf diese Fragen zu finden. Ihrer Ansicht nach ist die Wirtschaftstheorie viel zu lange von einem unrealistischen, abstrakten Menschenbild ausgegangen. Es wurde völlig ignoriert, dass Menschen oft irrational handeln und dass gerade die so genannten „Animal Spirits“ die Wirtschaft ganz erheblich beeinflussen. Akerlof und Shiller stellen reihenweise Dogmen der Wirtschaftstheorie auf den Prüfstand und zeigen, dass diese oft wenig mit der Realität zu tun haben. Ein kritisches und wichtiges Buch, das eine Fülle von Denkanstößen bietet. getAbstract empfiehlt es allen, die sich nicht mit gängigen Erklärungsmustern zufriedengeben wollen.

Zusammenfassung

Wirtschaft und irrationales Handeln

Die Wirtschaftstheorie wird von den Arbeiten zweier großer Denker bestimmt: Adam Smith und John Maynard Keynes. Smith vertrat die Auffassung, dass wirtschaftliches Handeln von rationalen Überlegungen gesteuert wird und die Wirtschaft dann am besten funktioniert, wenn man ihr möglichst freien Lauf lässt. Keynes dagegen – unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren – war der Ansicht, dass die Menschen auch in Wirtschaftsdingen durchaus irrational handeln, was die Ökonomie erheblich beeinflussen kann.

In den Jahrzehnten des Aufschwungs geriet dieser Aspekt seiner Theorie in Vergessenheit, doch spätestens die Probleme der Weltwirtschaft seit Ende 2008 haben in aller Härte gezeigt, dass die Wirtschaft nicht immer nach logischen Gesetzen funktioniert. Zu den irrationalen „Animal Spirits“, die auf die Wirtschaft wirken, zählen Vertrauen, Fairness, Korruption, die so genannte Geldillusion sowie Geschichten, die unser Denken beeinflussen.

Vertrauen und Fairness

Vertrauen spielt im Wirtschaftsleben eine durchaus entscheidende Rolle. Wenn Konsumenten optimistisch in die Zukunft blicken, geben...

Über die Autoren

George A. Akerlof ist Professor für Wirtschaftswissenschaft in Berkeley. Im Jahr 2001 wurde er mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Robert J. Shiller lehrt Wirtschaftswissenschaften in Yale. Er ist auch Autor der Bücher Die neue Finanzordnung, Irrationaler Überschwang und Die Subprime-Lösung.


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