Arabisches Beben
Die wahren Gründe der Krise im Nahen Osten
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Rezension
Die Kriege und Konflikte im Nahen Osten, ihre Akteure, Ursachen und Zusammenhänge sind für Nicht-Experten nahezu undurchschaubar. Rainer Hermann entwirrt sie und zeigt dem Leser, welche Interessen und Strategien wie miteinander verwoben sind und warum so viele Menschen flüchten müssen. Er blickt aber tiefer und weiter, kommt beispielsweise immer wieder auf das Fehlen einer staatlichen Identität in künstlich gebildeten Staaten zu sprechen. Und er vergleicht die extrem komplexe Gemengelage mit der im Dreißigjährigen Krieg, der mit dem Westfälischen Frieden sein Ende fand. Ein solches Abkommen liegt im Nahen Osten noch in sehr weiter Ferne, zumal nötige Vorarbeiten bislang nicht getätigt wurden. Aber gerade deshalb – weil die Vorarbeiten erforderlich sind – ist es sinnvoll, sich zeitig mit ihnen zu beschäftigen und möglichst bald die Weichen für sie zu stellen. Daher ist dieser Exkurs im Rahmen seiner großen Analyse sehr lobenswert. Nun hängt offenbar alles mit allem zusammen, was den Autor zu mancherlei Wiederholungen und Gedanken im unpassenden Kapitel verführt hat. Hier wäre eine stringentere Gliederung des Inhalts hilfreich gewesen, denn der Stoff ist wahrhaft vielschichtig. Insgesamt bietet das faktenreiche Buch aber informative Einblicke in das arabische Pulverfass, findet getAbstract.
Zusammenfassung
Über den Autor
Der Islamwissenschaftler Rainer Hermann war Korrespondent der Bundesstelle für Außenhandelsinformation und lebte viele Jahre lang in der Türkei und Abu Dhabi. Heute arbeitet er für die politische Redaktion der FAZ.
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