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Armut ist Diebstahl

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Armut ist Diebstahl

Warum die Armen uns ruinieren

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Kann das wahr sein? Der Sozialstaat bekämpft die Armut nicht, sondern zementiert sie.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Inspirierend

Rezension

Unterstützung für die Armen und Schwachen gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines entwickelten Staates, so die fast einhellige Meinung. Doch allen Bemühungen zum Trotz scheint die Armut sowohl in den entwickelten Ländern als auch in der Dritten Welt einfach nicht ausrottbar zu sein. René Zeyer folgert daraus: Transferleistungen sind nicht die Lösung, sondern die Ursache des Problems. Weniger, nicht mehr Hilfe ist folglich die Devise. Seine Thesen entwickelt der Autor pointiert, bissig und bewusst überspitzt. Eine provozierende Streitschrift, die sich aber auch vor der Präsentation von Lösungsansätzen nicht drückt. Sicher, sympathischer wären Buch und Autor, wenn die spärlichen Äußerungen des Mitleids mit den unverschuldet Armen nicht in den Hintergrund gedrückt würden von der Empörung über die staatliche Geldverschwendung zulasten des Mittelstands und der Vermögenden. Doch um Sympathiepunkte schert sich Zeyer keinen Deut. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für soziale Fragen interessieren.

Zusammenfassung

Die Armutsbekämpfung ist gescheitert

Wer nichts hat, dem muss geholfen werden. Als Zeichen der Menschlichkeit, des Miteinanders, der Gerechtigkeit. Ein Sozialstaat mit gesetzlich verankerten Sozialleistungen gilt als vornehmstes Merkmal einer entwickelten, modernen Gesellschaft. Die ersten entsprechenden Gesetze wurden übrigens vor rund 400 Jahren in England erlassen, und zwar von der englischen Königin Elisabeth I. Der Armut wird also seit Jahrhunderten der Kampf angesagt. In den entwickelten Staaten wie Deutschland über Sozialtransfers, in der Dritten Welt über Entwicklungshilfe. Doch das Ergebnis ist niederschmetternd: Trotz aller Bemühungen ist die Armut nicht verschwunden. Die Sozialausgaben jedoch steigen weiter.

Bei jedem anderen Projekt, das so grandios scheitert, würde man überlegen, ob ein weiteres Engagement nützlich ist und ob Kosten und Erträge in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Bei den Sozialausgaben dagegen verbietet sich jede Kritik. Wer es wagt, über Sinn und Unsinn der Armutsbekämpfung zu diskutieren, outet sich damit als asozialer Unmensch, als herzloser Egomane ohne soziales Gewissen. Eine solche Debatte ist eines der letzten Tabus...

Über den Autor

René Zeyer ist Publizist und selbstständiger Kommunikationsberater. Er schreibt für zahlreiche deutsche und schweizerische Zeitungen und Magazine und ist Autor des Buches Bank, Banker, Bankrott.


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