Die „Art of Hosting“ ist die Kunst, Menschen mittels guter Gespräche zu neuen Lösungen zu führen. Dahinter steht ein weltweites, selbstorganisiertes Netzwerk, das verschiedene Kreativitätstechniken und Meetingdesigns zu einem informellen Konzept verbindet. Ilse M. Pogatschnigg erklärt die Arbeits- und Denkweise von AoH-Facilitators mit spürbarer Begeisterung. Wenn dabei von Hummeln, Teddybären und dem Gesetz der zwei Füße die Rede ist, kann es einen schon mal jucken, von letzterem Gebrauch zu machen. Die beschriebenen Techniken an sich sind aber durchaus hilfreich.
Art of Hosting (AoH) ist eine Methode zur Förderung zielführender Gespräche.
Organisationen, Hierarchien, Macht und Kontrolle: Vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, hat seinen Ursprung im industriellen Zeitalter. Es kann Menschen in selbstzentrierte, sinnbefreite Rituale zwingen und damit wenig Platz für Vielfalt, Veränderung und Innovation lassen. Genau die braucht es aber, damit wir mit der steigenden Komplexität unseres Arbeitsalltags zurechtkommen und dringend nötige Anpassungen vornehmen können.
Die Methode der Art of Hosting (AoH) hat das Ziel, Mitarbeitende aller Hierarchiestufen in Entscheidungsprozesse einzubinden. Der volle Name der Methode lautet „Art of Hosting and Harvesting Meaningful Conversations“, bezeichnet also wörtlich übersetzt „Die Kunst des Gastgebens und Erntens bedeutsamer Gespräche“. Manchmal wird sie auch „Art of Participatory Leadership“ genannt, also partizipative Führung.
Das Grundprinzip der AoH ist es, durch Gespräche die kollektive Intelligenz einer Gruppe zu fördern. Stellen Sie sich ein Meeting vor. Sie kennen die Rituale, die endlosen Präsentationen und ...
Ilse M. Pogatschnigg, studierte Juristin und ehemalige Journalistin, arbeitet heute als Gesprächshost, Mediatorin und Coachin. Sie praktiziert die Art-of-Hosting-Methode, die seit Ende der Neunzigerjahre in einem informellen Netzwerk von Facilitators entwickelt wird.
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