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Assekuranz, Ökologie und Risiko
Buch

Assekuranz, Ökologie und Risiko

Versicherungen als Mitgestalter des ökologischen Generationenvertrages

DUV, 2001 Mehr

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Was haben Versicherungen mit Ökologie zu tun? Eine ganze Menge, wenn man Reiner Wiedenlübbert glauben kann. Versicherungen fangen das Risiko neuer Technologien auf und sorgen für die Schadensregulierung, „falls mal etwas schief geht“. Allerdings geraten sie auch schnell an ihre Grenzen, wie der Autor bei seiner Analyse der Assekuranz, des Umweltschutzes und des Risikobegriffs aufzeigt. Der Umschlag des Buches gleicht einer Kondolenzkarte - und ähnlich liest es sich auch über weite Strecken: traurig und schwerfällig. Bei der Lektüre muss man sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine Doktorarbeit handelt. Auch wenn sich Wiedenlübbert redlich bemüht, lebendig zu schreiben, wirken der Aufbau und die Darstellungsweise umständlich. Was wirklich gravierend ist: Die Dreiteilung des Buches wird nicht aufgehoben, die einzelnen Bereiche nicht zusammengeführt. So wirkt das Ganze bruchstückhaft und alles andere als „rund“. getAbstract kann dieses Buch trotzdem allen Mitarbeitern von Versicherungsunternehmen, Umweltverbänden und politischen Parteien empfehlen, die sich für die Berührungsstellen von Versicherungswesen, Ökologie und Risikosteuerung interessieren.

Zusammenfassung

Die Ursprünge der Versicherungswirtschaft

Wann sind Versicherungen entstanden? Diese Frage ist bei Historikern nach wie vor unbeantwortet. Gegenseitige Hilfe war für Familien- und Stammesstrukturen zu Beginn der kulturellen Entwicklung der Menschheit eine Selbstverständlichkeit. Erst mit der Entstehung eines Eigentumsbegriffs und einer grösseren Selbstständigkeit bestimmter Mitglieder der Gesellschaft war die Grundlage und Notwendigkeit für eine Versicherung gegeben. Paradebeispiel sind die Zünfte der Handwerker und die Gilden der Kaufleute im Mittelalter: Diese Interessenvertretungen hatten auch das Ziel, die Mitglieder bei Katastrophen oder Krankheiten zu unterstützen. Sie beherzigten bereits das Solidarprinzip, indem alle gemeinsam Not leidenden Mitgliedern halfen. Den Menschen wurde klar, dass sie sich zwar so gut es ging vor Gefahren schützen konnten. Wenn aber die Werkstatt brannte oder der Hagel die Felder verwüstete, waren sie auf sich allein gestellt unfähig, ihre Existenz zu sichern. Die ersten Versicherungen auf Gegenseitigkeit betonten also bereits den Sicherungsgedanken, der auch heute noch das wichtigste Element der Assekuranz bildet. Die Vormachtstellung der...

Über den Autor

Dr. Reiner Wiedenlübbert promovierte an der Universität Oldenburg mit der vorliegenden Arbeit. Er ist heute als stellvertretender Abteilungsleiter bei einer Versicherung tätig.


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