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Aufruhr im Paradies
Buch

Aufruhr im Paradies

Die neue Zuwanderung spaltet die Schweiz

Orell Füssli, 2011 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Innovativ
  • Hintergrund

Rezension

Die Schweiz ist mehr denn je ein Einwanderungsland. Ist der Zustrom von arbeitssuchenden Ausländern ein Segen oder ein Fluch? Die Wirtschaftsjournalisten Philipp Löpfe und Werner Vontobel widmen sich der wohl umstrittensten Frage ihres Landes. Bei all der Polemik rund um das Thema tut es gut, ihre nüchterne Analyse zu lesen. Natürlich lassen sich zum Zeitpunkt der Buchpublikation erst die kurzfristigen Auswirkungen des neusten Einwanderungsbooms beurteilen, und natürlich ist auch dieses Buch nicht frei von Meinung. Aber die beiden Autoren erklären die verschiedenen Folgen der Immigration auf Basis harter Fakten. Die Abgrenzung von anderen Einflüssen ist dabei nicht immer ganz einfach; steigende Immobilienpreise etwa lassen sich bestimmt nicht nur mit dem Reichtum von Zuwanderern begründen. Trotzdem: Ein sehr lesenswertes Buch, gerade weil es erfolgreich jenseits parteipolitischen Schubladendenkens argumentiert. getAbstract empfiehlt es allen Schweizer Unternehmern, Gewerkschaftern, Politikern und nicht zuletzt den Stimmbürgen, die sich ein klares Bild von der Zuwanderungsproblematik machen wollen.

Zusammenfassung

Immigration als Erfolgsfaktor

Für die Schweiz scheint die weltweite Wirtschaftskrise bislang glimpflich zu verlaufen: Die Arbeitslosigkeit bleibt auf konstant tiefem Niveau, das BIP-Wachstum über den Erwartungen und die Verschuldungsquoten bei Bund und Kantonen sind weiterhin rückläufig. Wem dafür auf die Schulter geklopft werden kann, wird je nach politischer Gesinnung anders beurteilt. Aber egal ob man den Erfolg des Landes ausländischen Steuerflüchtlingen zuschreibt oder billigen Arbeitskräften aus dem Ausland: Die Immigration spielt eine wesentliche Rolle. Gute Lebensbedingungen und hohe Löhne locken immer mehr gut ausgebildete Ausländer in die Schweiz.

Deutsch und gebildet

Im Gegensatz zu den Einwanderungsschüben der 60er- und 70er-Jahre, als tendenziell eher schlecht ausgebildete Zuwanderer aus den südeuropäischen Ländern ins Land kamen, strömen heute gut bis ausgezeichnet qualifizierte Arbeitskräfte in die Schweiz. Rund die Hälfte der Zuwanderer sind Hochschulabsolventen aus dem Kerngebiet der Europäischen Union, die meisten von ihnen stammen aus Deutschland. Aus Afrika, dem Balkan und Osteuropa wandern heute nur noch wenige ein; viele kehren ...

Über die Autoren

Philipp Löpfe schreibt als Wirtschaftsjournalist für verschiedene Schweizer Zeitungen. Werner Vontobel ist Kolumnist und Analyst für den Ringier-Verlag. Die beiden sind – zusammen oder einzeln – auch Autoren der Bücher Der Irrsinn der Reformen, Banken ohne Geheimnisse und Schurkenstaat Schweiz?.


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