Helmut Becker
Ausgebremst
Wie die Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt
Econ, 2007
Was ist drin?
Egotrip, Größenwahn, unternehmerischer Dilettantismus – nein, die Rede ist mal nicht von der New Economy. Sondern von der deutschen Autoindustrie.
Rezension
Die deutsche Automobilindustrie steckt in der Krise. Die Zahlen lassen seit Jahren zu wünschen übrig, noch schlimmer aber ist die Führungsmisere. Wie die aussieht, schildert der Ex-BMW-Chefvolkswirt Helmut Becker in einer packenden Analyse. Als Kenner der Branche zeigt der Autor nicht nur, in welchem herausfordernden Umfeld sich die Autobauer derzeit bewegen. Er legt auch schonungslos offen, wie inkompetent die Führungsriegen ihre Unternehmen steuern. Von unverständlichen Firmenstrategien über fehlenden Mut sich zu entscheiden bis hin zum Feldzug gegen den Kundenwunsch nach Niedrigverbrauchautos führt Becker den Leser durch die ganze Palette des Missmanagements. Da verzeiht man ihm auch, dass er manchmal allzu sehr sich selbst und seinen Weitblick beweihräuchert, indem er seine eigenen (eingetroffenen) Prognosen aus vergangenen Jahren genüsslich der heutigen Situation gegenüberstellt. Ein Highlight des Buches ist das vom Gastautor Frank Sieren verfasste Kapitel über das stümperhafte Auftreten der deutschen Autobauer auf dem chinesischen Markt. getAbstract ist der Meinung: Allen, die wissen wollen, was in der deutschen Autoindustrie wirklich läuft, ist das Buch sehr zu empfehlen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Helmut Becker war lange als Chefvolkswirt bei BMW tätig. Heute leitet er das Institut für Wirtschaftsanalyse und Kommunikation (IWK) in München. Er hat auch das Buch Phänomen Toyota verfasst.
Kommentar abgeben