Rezension
„Saubere“ Energie ist gut, davon dürfen wir gerne so viel konsumieren, wie wir nur können. Tatsächlich? Wissenschaftsjournalist Marcel Hänggi hinterfragt im Auftrag der Energiestiftung Schweiz diesen Konsens und zeigt auf, dass wir den Klimawandel nur stoppen können, wenn wir unseren Energieverbrauch drosseln – und zwar grundsätzlich, nicht nur bei der „dreckigen“ Energie. Hänggis teilweise radikale Vorschläge lesen sich nach der Fukushima-Katastrophe, die kurz nach der Fertigstellung des Buches eintraf, zumindest ein bisschen realistischer; gerade im Bereich der Atomenergie scheint man den ehrgeizigen Zielen tatsächlich etwas näher zu kommen. Das ändert freilich nichts daran, dass für eine wirklich nachhaltige Energiepolitik weiterhin ein drastischer Bruch mit der Vergangenheit nötig wäre. Hänggi schreibt nicht völlig unabhängig (das Buch wurde u. a. von Greenpeace finanziell unterstützt), aber er zeichnet ein klareres Bild der Energieproblematik, als es via so manche Medien vermittelt wird. getAbstract empfiehlt sein Buch Politikern, Industriekapitänen und engagierten Bürgern, die wissen wollen, was eine ernstgemeinte Energiewende bedeuten würde.
Zusammenfassung
Über den Autor
Marcel Hänggi ist freischaffender Wissenschaftsjournalist. Er war u. a. für die Schweizer Wochenzeitungen Weltwoche und WOZ tätig. 2007 erhielt er den Zürcher Journalistenpreis.
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