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Ausgesessen
Buch

Ausgesessen

Warum uns die Kultur des Nicht-Entscheidens unsere Zukunft kostet

Orell Füssli, 2013 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam
  • Inspirierend

Rezension

Heute schon eine Entscheidung aufgeschoben? Nein? Wer das behauptet, ist entweder Superman oder ein Lügner. Ob im Kinderzimmer oder Kanzleramt, auf dem Büro- oder Parlamentsstuhl – in Deutschland wird ausgesessen, bis die Fetzen vom Sessel fliegen und die Sofabalken krachen. Roland Jäger hält uns mit gewohnter Polemik und lebensnahen Beispielen den Spiegel vor. Spätestens beim Lesen der Zahlen zur Lage der Nation müsste jeder Aussitzer aus seinem bequemen Sessel hochfahren. Leider zeichnet Jäger – obwohl ein erklärter Gegner von Schwarz-Weiß-Malerei – mitunter ein einfarbiges Bild: Dass dem beklagten Schuldenberg ein ebenso imposanter Haufen an Privatvermögen gegenübersteht und der eine Berg viel mit dem anderen zu tun hat, erwähnt er nicht. Freilich muss man Jägers Ansichten nicht in jeder Hinsicht teilen, um sich von ihm inspirieren zu lassen. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich am eigenen Schopf aus dem Sessel hochziehen und die vielen verschleppten Entscheidungen angehen möchten.

Take-aways

  • Ob Rentendesaster, Bevölkerungs- oder Bildungsschwund – das Aussitzen von Problemen ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig.
  • Aussitzen beginnt mit dem Leugnen des Problems und endet mit der lähmenden Angst vor Veränderung.
  • Wir verbauen uns damit nicht nur die eigene Zukunft, sondern auch die Deutschlands.

Über den Autor

Roland Jäger ist selbstständiger Unternehmensberater, Trainer und Coach. Zuvor arbeitete er als Manager für eine Privatbank und ein Beratungsunternehmen. Jäger ist auch Autor des Buches Ausgekuschelt.


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