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Beschäftigungswirksame Arbeitszeitmodelle
Buch

Beschäftigungswirksame Arbeitszeitmodelle

vdf Hochschulverlag, 2001 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Überblick

Rezension

Wer möchte das nicht: Weniger arbeiten, mehr Zeit für Freunde, Familie, Hobbys und Weiterbildung haben, oder gar für ein Jahr mit bezahltem Urlaub nach Australien reisen. Eberhard Ulich hat in diesem Buch 14 Untersuchungen zu alternativen Arbeitszeitmodellen in Europa zusammengefasst. Von der Vier-Tage-Woche bei VW bis hin zur „Rotierenden Arbeitslosigkeit“ in Dänemark. Alle vorgestellten Projekte haben eines gemein: Sie funktionieren, trotz erkennbarer Anlaufschwierigkeiten, augenfälliger Schwachstellen und eingedenk der Tatsache, dass die USA und Grossbritannien ihre Arbeitslosen auch ohne kunstvolle Modelle von der Strasse wegbekommen haben. Die Autoren behandeln das Thema leserfreundlich und mit der gebotenen wissenschaftlichen Akribie. getAbstract empfiehlt den Sammelband deshalb sowohl Lesern, die sich zu Studien- und Forschungszwecken mit dem Thema beschäftigen, als auch Personalverantwortlichen, die sich von den zitierten Beispielen inspirieren lassen wollen.

Zusammenfassung

Altes Dilemma - neue Wege

Die Erkenntnis, dass durch eine Verkürzung der Arbeitszeit mehr Menschen produktiver arbeiten können, ist nicht neu. In den 30er Jahren führte beispielsweise das amerikanische Unternehmen Kellog’s die 30-Stunden-Woche mit entsprechendem Lohnausgleich ein. Das Ergebnis: Rückgang der Stück- und Gemeinkosten, weniger Arbeitsunfälle und 39 % mehr Beschäftigte sechs Jahre nach Einführung des Programms.

In den vergangenen 70 Jahren gab es die unterschiedlichsten Modelle, um Massenarbeitslosigkeit zu verhindern und menschenwürdige Arbeitsformen zu finden. Sie alle basieren auf der Erkenntnis, dass die meisten Bewohner der industrialisierten Welt sich über ihre Arbeit definieren. Das Ziel arbeitspolitischer Initiativen muss es also sein, dass so viele Menschen wie möglich eine Balance zwischen keiner und zu viel Arbeit finden.

Einige wichtige Modelle

Lebensarbeitszeit mit Zeitkonten. Beispiel: Die tariflich vereinbarte Arbeitszeit beträgt 37 Stunden, die vom Betrieb "benötigte" und letztendlich geleistete aber 40 Wochenstunden. Die Differenz von drei Stunden wird nicht etwa ausbezahlt, sondern einem Freizeitkonto gutgeschrieben, das...

Über den Autor

Eberhard Ulich, der Herausgeber dieses Sammelbandes, ist emeritierter Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung.


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