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Böse! Böse Menschen! Sehr böse Menschen!

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Böse! Böse Menschen! Sehr böse Menschen!

Brand eins,

5 Minuten Lesezeit
4 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

So können Unternehmen Beschimpfungen, Hass und Shitstorms entschärfen.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Praktische Beispiele
  • Unterhaltsam
  • Inspirierend

Rezension

Oatly produziert Hafermilch für ein sensibles und kritisches Publikum. Da können unternehmerische Entscheidungen schnell zu Empörung führen, die Boykottaufrufe und Shitstorms nach sich zieht. Mit solchen Bedrohungen geht Oatly offensiv und kreativ um. Neben Transparenz und sachorientierten Reaktionen kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auf der Website Fckoatly.com werden die Angriffe gebündelt und angemessen kommentiert. So will Oatly die Fäden seiner Kommunikation mit der Öffentlichkeit in der Hand behalten. Ein inspirierendes Beispiel für einen gelungenen Umgang mit Kritik.

Zusammenfassung

Hohe moralische Ansprüche der Kunden können Unternehmen Probleme bereiten.

Das im schwedischen Malmö ansässige Unternehmen Oatly stellt Hafermilch her. Viele Leute denken, es sei ein Start-up, doch es existiert schon seit drei Jahrzehnten, ist in mehreren Ländern präsent und produziert in Schweden, den Niederlanden, den USA und in Asien. Ursprünglich stellte es Hafermilch für Menschen mit Laktoseintoleranz her. Unter dem Vorstandsvorsitzenden Toni Petersson entwickelte es sich seit 2012 zur Lifestylemarke.

Ihr Publikum ist sensibel. Umweltbewusste, vegetarische oder vegane und kapitalismuskritische Kunden und Fans beobachten das Unternehmen sehr genau. Und wenn sie meinen, dass es gegen seine Prinzipien verstößt, folgen sogleich Beschimpfungen, Boykottaufrufe und Shitstorms. Solche medienwirksamen Reaktionen des Publikums können für ein Unternehmen verheerend sein. Oatly versucht jedoch, derlei Gegenwind in Rückenwind zu verwandeln.

Vermeintliche Verstöße gegen Unternehmensprinzipien können den Zorn der Kunden entfachen.

Beispielsweise gab Oatly im Juli 2020 bekannt, Firmenanteile an die US-Investmentfirma Blackstone verkauft zu haben. Fans waren...

Über die Autorin

Jeanne Wellnitz arbeitet als Redakteurin, Journalistin und freie Autorin.


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