Gruppendenken ist schädlich für Teamarbeit, blaues Licht macht wach, eine positive Fehlerkultur erhöht die Kreativität. Viele Erkenntnisse, die John Medina präsentiert, sind nicht wirklich neu, einige dürften aber durchaus überraschen. Sein Buch über Möglichkeiten der neurologischen Selbstoptimierung am Arbeitsplatz ist entsprechend lesenswert. Es liefert nicht nur wertvolle Tipps, wie wir im Job produktiver und kreativer werden, sondern auch die neurowissenschaftlichen Erklärungen dafür. Eine Empfehlung für alle, die genau wissen wollen, was bei der Arbeit in unserem Gehirn vorgeht.
Dominanzverhalten und Gruppendenken schaden der Teamarbeit.
Teamwork ist weiter auf dem Vormarsch, in kleinen Familienbetrieben ebenso wie in multinationalen Großunternehmen. Das hat seine Gründe: Statistisch betrachtet sind Teams produktiver als Einzelpersonen. Allerdings muss im Team Vertrauen herrschen. Das setzt voraus, dass die Teammitglieder die sozialen Signale der anderen richtig deuten.
Vor allem Männer neigen dazu, in Gruppen dominant zu agieren und andere nicht ausreden zu lassen. Glücklicherweise können wir lernen, einfühlsamer miteinander umzugehen und die Absichten und Beweggründe anderer Menschen an deren Mimik abzulesen. Entscheidend ist, sich weniger auf sich selbst und mehr auf andere zu konzentrieren. Eine ehrenamtliche Tätigkeit, etwa bei einer Tafel, hilft, die soziale Sensitivität zu trainieren. Wir können diese Fähigkeit auch verbessern, indem wir uns in literarische oder Filmfiguren hineinversetzen. Romane zu lesen und sich über die handelnden Figuren Gedanken zu machen, wird nachweislich Ihre Teamfähigkeit erhöhen. Abgesehen davon ist es ratsam, den Frauenanteil im Team zu erhöhen, da sich Frauen in Gruppen egalitärer und demokratischer...
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