Wenn wir altern, kommt es zu biologischen Abnutzungserscheinungen, die der Körper immer weniger zu reparieren vermag. Zum Glück ist unser Gehirn enorm anpassungsfähig und kann viele Ausfallerscheinungen ausgleichen. Unsere Lebensdauer ist nur zu einem recht kleinen Teil genetisch bestimmt. Der Rest liegt an unserer Umwelt – und an uns selbst. John Medina erklärt, welche biologischen und chemischen Prozesse das Gehirn altern lassen und wie Sie mit einfachen Mitteln bis ins hohe Alter geistig fit bleiben.
Einsamkeit erhöht das Sterberisiko und begünstigt Erkrankungen. Pflegen Sie deshalb gute Beziehungen.
Freundschaften wirken sich positiv auf das Gehirn aus. Menschen mit vielen sozialen Kontakten bauen geistig bis zu 70 Prozent weniger ab als solche, die eher isoliert leben. Sie haben weniger Stress und ein stärkeres Immunsystem. Außerdem wird unser Gehirn, vor allem der Stirnlappen, durch soziale Interaktionen umfassend trainiert, denn diese erfordern eine enorme kognitive Leistung. Wir werden unter anderem besser darin, uns in andere Menschen hineinzufühlen und die Auswirkungen unserer Handlungen einzuschätzen. Dabei ist wichtig, dass die Beziehungen, die Sie zu anderen haben, positiv sind. Die Qualität Ihrer Beziehungen steigt, wo es Raum für spontane Treffen gibt, Freunde und Familienmitglieder in Ihrer Nähe leben und wo Sie in Ihren Beziehungen eine offene Atmosphäre pflegen. Der Kontakt zu Kindern wirkt sich besonders positiv aus.
Einsamkeit begünstigt Depressionen. Fühlt sich jemand einsam, beginnt oft ein Teufelskreis: Er wird mürrisch, stößt dadurch andere Menschen ab und wird so noch einsamer. Das hat drastische Auswirkungen: Die Sterbewahrscheinlichkeit...
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