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Effizienter lesen – mehr behalten. Lesen wie die Schweden

Linde, 2013 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Man kennt das ja: Ratgeber mit wohlklingenden Versprechungen, wie man dieses und jenes schneller, schöner und besser machen kann. Häufig funktioniert das nicht. Dieses Buch über die Optimierung der Lesetechnik hält, was es verspricht. Es liefert ein einfach nachvollziehbares Trainingsprogramm mit vielen konkreten Übungen und das Hintergrundwissen darüber, warum diese Techniken beim Menschen tatsächlich funktionieren. Schade ist, dass die zusätzlichen Online-Trainingsangebote nur mit kostenpflichtiger App zur Verfügung stehen. Aber auch ohne diese Erweiterung lassen sich die Anregungen aus dem Buch gut umsetzen; umso mehr, als man täglich üben kann, weil man ja ohnehin ständig lesen muss, ob man nun Zeit hat oder nicht. getAbstract empfiehlt diesen Ratgeber jedem, der die Informationen in Zeitungen, E-Mails, Artikeln und Fachliteratur schneller bewältigen möchte – vielleicht auch, um mal wieder die Zeit zu haben, einen guten Roman genüsslich Wort für Wort zu lesen.

Zusammenfassung

Täglicher Lesefrust ist anerzogen

Noch in den 70er-Jahren glaubte man, Radio und Fernsehen würden das geschriebene Wort verdrängen. Fakt ist: Nie zuvor haben wir so viel gelesen und lesen müssen wie heute. Umfragen unter Führungskräften weltweit ergeben immer dasselbe Bild: Die Informationsmengen, die verarbeitet werden müssen, können von vielen der Befragten nicht mehr bewältigt werden. Inzwischen sind 40 Prozent der Menschen in den westlichen Ländern sogenannte Wissensarbeiter, Informationsverarbeitung ist ihr tägliches Brot. Sie lesen aber immer noch auf die gleiche Art wie vor 100 Jahren, als Bücher noch Mangelware und Informationen eine knappe Ressource waren. Durchschnittliche Leser in Europa können 220 Wörter pro Minute aufnehmen – zu langsam, um den Informationsmengen, mit denen sie zurechtkommen müssen, Herr zu werden. Im Mittel haben Europäer eine Verständnisrate von nur 60 Prozent – sie nehmen 60 Prozent dessen auf, was sie gelesen haben. Wenn sie 200 Wörter pro Minute lesen, verstehen Sie also 120 Wörter. Bei diesem Wert spricht man von der Leserate.

Warum wir so langsam lesen

Das althochdeutsche Wort „lesan“ meint so viel wie „verstreut ...

Über den Autor

Göran Askeljung ist Coach und Trainer mit dem Schwerpunkt Effektivierung.


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    A. vor 1 Jahrzehnt
    Unser Hirn langweilt sich vielleicht bei einer Leserate von unter 400, wenn wir das neueste Kaffeemaschinenreglement oder einen Nachruf über einen Politiker lesen. Hingegen dürfte selbst das Gehirn eines Genies bei der Lektüre von Kants "Kritik der reinen Vernunft" von einer Leserate unter 120 nicht gelangweilt sein. Die Lesegeschwindigkeit sollte meines Erachtens an den Lesestoff angepasst werden. Das wird in diesem Buch zu wenig betont. Wer einen Gedichtband in einer halben Stunde "durchskimmen" will, sollte sich besser mit ein paar Doktor-Stefan-Frank-Bänden am Kiosk eindecken, als sich an der Lyrik zu vergreifen.
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      vor 1 Jahrzehnt
      Damit haben Sie vermutlich recht.... Trotzdem geht auch mit etwas übung eine höhere Lesegeschwindigkeit, selbst ohne diese Techniken.

      Während ich (Leseratte) mit einer Seite schon fertig bin, ist mein Freund erst mit dem ersten Drittel fertig, wenn wir zusammen Bücher lesen.

      Das Training also machts - auch ohne skimming oder Scanning. Trotzdem ändert sich je nach Anspruch die Geschwindigkeit nochmals hoch oder runter.