Axel Koch
Change mich am Arsch
Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter und sich selbst kaputtverändern
Econ, 2017
Was ist drin?
Zu viel Wandel tut nicht gut: Nur die richtige Dosierung führt zum Change-Erfolg.
Rezension
Die Change-Management-Literatur beschreibt Veränderungsprojekte mehrheitlich als zielgerichtet gesteuerten Transformationsprozess. Axel Koch macht da nicht mit. Er richtet seinen Blick auf die Opfer des „Change-Wahnsinns“ und setzt zu einer furiosen Polemik an. Um die destruktive Wirkung von Umstrukturierungen, Outsourcing und New-Work-Konzepten zu illustrieren, emotionalisiert er gnadenlos, indem er von zahlreichen Leidensgeschichten Betroffener berichtet. Selbst der tragische Verlust ungeborenen Lebens muss als Beweis für die Verderbnis von Change-Prozessen am Arbeitsplatz herhalten. Kochs Erzählstrategie mit einer Vielzahl realistischer Episoden ist klug gewählt, weil sie den Leser nicht kaltlässt. Das Buch sensibilisiert für die Grenzen des Machbaren und plädiert für einen ausgewogenen, am Menschen orientierten Change-Prozess im Unternehmen. Leider erst im letzten Kapitel entfaltet Koch sein Modell der Veränderungsbalance, das auch die zentrale Frage nach dem gesunden Maß bei den Veränderungsschritten beantwortet. Die zweifellos überzeichnete Darstellung zeigt sehr intensiv, wie sich Change-Management aus Sicht der Betroffenen anfühlen kann. getAbstract empfiehlt dieses Buch Führungskräften, Transformationsexperten und Change-Geschädigten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Axel Koch ist promovierter Psychologe und Professor für Training und Coaching an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning. Seine Forschungsthemen sind Personalentwicklung und persönliche Veränderungsprozesse.
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