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Chinas neue Seidenstraße
Buch

Chinas neue Seidenstraße

Kooperation statt Isolation – Der Rollentausch im Welthandel

Frankfurter Allgemeine Buch, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Rezension

Aktuell scheint auf der weltpolitischen Bühne vieles im Umbruch. Die Großmächte USA und China liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die wirtschaftliche Vorherrschaft. Ein Rennen, das die Chinesen langfristig gewinnen werden. Daran wird auch der drohende Handelskrieg nichts ändern. Während die Amerikaner unter ihrem Präsidenten Donald Trump ins Zeitalter des Protektionismus zurückkehren, plant China unter der Führung von Präsident Xi Jinping mit der neuen Seidenstraße eine eurasische Kooperation. Die Wiederbelebung der historischen Handelsroute soll die beiden Kontinente wirtschaftlich stärker vernetzen. Hartmann, Maennig und Wang gehen in ihrem Buch Chinas neue Seidenstraße den Motiven Chinas nach, mit denen das kommunistische Land das utopische Projekt verfolgt. Wer hinter „One Belt, One Road“ lediglich wirtschaftliches Kalkül und Hegemonialstreben Chinas vermutet, liegt gemäß den Autoren falsch: Bei Chinas Elite habe längst ein Umdenken stattgefunden, man suche wirtschafts- und gesellschaftspolitische Stabilität und setze verstärkt auf Kooperation statt Konfrontation. Ein aufschlussreiches Buch mit teils neuen Einsichten über Chancen und Risiken der geplanten Seidenstraße, findet getAbstract.

Take-aways

  • Die Handelsrouten der neuen Seidenstraße werden zu Land und Wasser 65 Nationen auf drei Kontinenten verbinden.
  • Die historische Seidenstraße entstand vor rund 4000 Jahren als Handelsweg für Seide, Gewürze, Porzellan und Papier.
  • Bei dem gigantischen Projekt geht es um mehr als Infrastruktur. Wohlstand und Stabilität der beteiligten Länder sollen verbessert werden.

Über die Autoren

Wolf D. Hartmann ist Hochschullehrer, Unternehmer und Buchautor. Wolfgang Maennig lehrt Volkswirtschaft an der Universität Hamburg und ist daneben als Sachverständiger für große Infrastrukturprojekte tätig. Run Wang hat in China Wirtschaftsgeografie studiert und in Deutschland promoviert. Er forscht an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Xiamen.


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