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Da waren’s nur noch neun
Buch

Da waren’s nur noch neun

Wie man auch die besten Mitarbeiter vergrault

Eichborn, 2002 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Am meisten lernt der Mensch immer noch durch Geschichten. Wolfgang Schur und Günter Weick machen sich dieses pädagogische Gesetz zu Eigen, indem sie drei Textebenen schaffen: Auf der Romanebene dieses Buches erlebt ein Trainee, wie nach Art der „Zehn Kleinen Negerlein“ ein fähiger Mitarbeiter nach dem anderen das Unternehmen verlässt. Nach jedem Beispiel unterbrechen die Autoren die Handlung, erklären die zugrunde liegenden Führungsfehler und geben Ratschläge für Mitarbeiter, wie sie sich in ähnlichen Fällen verhalten können. Der Roman selbst ist sicher nicht die Krönung kreativer Erzählkunst: Die Protagonisten wirken etwas hölzern und bemüht, dienen sie doch einzig als Exempel für die Moral von der Geschicht’. Dennoch schaffen es die Autoren immer wieder, den Leser zu fesseln. Vielleicht ist es das Déjà-vu, das Gefühl, einigen dieser „zehn kleinen Negerlein“ und ihren grob fahrlässigen Chefs schon einmal begegnet zu sein. getAbstract legt das Buch allen ans Herz, die aus Unterhaltung schlau werden wollen: Führungskräften, damit sie Fehler vermeiden, und Angestellten, damit sie ihre Chefs besser „erziehen“ können.

Zusammenfassung

Ein modernes Gleichnis

Lehrjahre sind Kehrjahre: Diese Binsenweisheit sieht der BWL-Absolvent Martin Guter gleich am ersten Tag seines Trainee-Programms im Hightech-Unternehmen AGATI bestätigt. Er muss so ziemlich alle Fehler, die in der Rekrutierung und Mitarbeiterführung gemacht werden können, am eigenen Leib erfahren. Oder er darf zusehen, wie sie an Kolleginnen und Kollegen begangen werden: Bei einer jungen Mutter beispielsweise, einer fähigen Marketingfachfrau, die wegen des mangelnden Verständnisses ihres Chefs für ihre Erziehungsaufgabe in die Kündigung getrieben wird.

Was Martin Guter, seine Kollegen und seine Chefs da erleben, ist nicht nur eine Romanhandlung, es ist Realität: Hinter manch einer Kündigung stecken Führungsfehler, die Sie vermeiden sollten.

Rekrutierung

Viele Unternehmen stellen nach dem Giesskannenprinzip ein. Es fehlt das genaue Anforderungsprofil: Wahre Supermänner werden für Stellen gesucht, die am Ende kaum etwas von dem Versprochenen einhalten. Manchmal sind auch taktische Erwägungen die Gründe für Neueinstellungen. Manager schaffen z. B. sinnlose Planstellen, weil sie diese für die eigene Beförderung...

Über die Autoren

Wolfgang Schur ist Geologe und Marketingexperte. Nach einer Karriere in einem amerikanischen Grossunternehmen ist er seit 1997 selbstständiger Unternehmer und seit 2000 Vorstandsvorsitzender der IBV AG. Der Diplomkaufmann Günter Weick arbeitete im Softwarevertrieb eines amerikanischen Unternehmens, bevor er 1996 seine eigene Unternehmensberatung SofTrust Consulting gründete. Das Autorenduo hat sich bereits mit den Büchern Wahnsinnskarriere und Die Gründer einen Namen gemacht.


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