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Dampflok Daimler DAX

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Die deutsche Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert

DVA,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Ein Überblick über 200 Jahre deutscher Wirtschaftsgeschichte: Lassen Sie sich mal vom langen historischen Atem anhauchen statt immer nur die Nase in den Wind des Tagesgeschäfts zu halten.


Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Überblick
  • Hintergrund

Rezension

"Zollverein? IG Farben? Weltwirtschaftskrise? Klar, alles schon mal gehört, aber was das damals so ganz genau ..." Wenn Sätze so versiegen, springt Paul Erker ein. Sein Überblick über die deutsche Wirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert will den Blick für Zusammenhänge und Bezüge schärfen - und zwar so, dass der historische Kontext nicht auf der Strecke bleibt. Der Autor macht Strukturen und Zusammenhänge sichtbar und räumt dabei nebenbei mit einigen Mythen auf, so etwa über die Bedeutung der Dampfmaschine für die Industrialisierung, das "NS-Wirtschaftswunder" oder die Währungsreform von 1948. Erkers Stil bleibt dabei angenehm zurückhaltend, sodass nur ein Ärgernis festzustellen ist: Bei solch einem Werk wäre ein Stichwortregister sicher von zusätzlichem Nutzen. getAbstract.com empfiehlt dieses Buch allen Lesern, die sich einen schnellen und profunden Überblick über die deutsche Wirtschaftsgeschichte seit den Anfängen des Kapitalismus verschaffen wollen.

Zusammenfassung

Kaum Dampf in der Maschine

Es gibt einen grossen Mythos um die Industrielle Revolution. Er lautet: "Alles begann mit der Dampfmaschine." Klingt gut, stimmt aber nicht so ganz. Die erste Dampfmaschine ausserhalb Grossbritanniens galt als barockes Prestige-Objekt und als technischer Unsinn: Sie verbrauchte mehr Energie, als sie erzeugte. Die erste Dampfmaschine Deutschlands wurde 1785 in Betrieb genommen - und nach neun Jahren wieder zerlegt. Das war eindeutig kein Startschuss für eine industrielle Revolution!

Diese damalige Skepsis gegenüber der Technik werten viele Historiker als Anzeichen dafür, dass Deutschland beim Wechsel ins 19. Jahrhundert technisch rückständig war. Doch diese Deutung macht es sich nicht nur zu einfach, sie ist sogar falsch. Die industrielle Frühzeit war in Deutschland getragen von vielen kleineren Neuerungen, durch die vorindustrielle Techniken verfeinert wurden.

Erst Gewerbe, dann Industrie

Ebenso wie das Mutterland des Kapitalismus, Grossbritannien, waren Deutschland und der Rest von Kerneuropa durchaus gewappnet für die Industrielle Revolution. Dafür gibt es konkrete Gründe:

  • Die Gewerbedichte: Grossbritannien und ...

Über den Autor

Paul Erker, Jahrgang 1959, lebt als Privatdozent für Wirtschafts- und Sozialgeschichte in München. Er ist Verfasser zahlreicher Aufsätze und Bücher zur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (u. a. Deutsche Unternehmer zwischen Kriegswirtschaft und Wiederaufbau und Vom Heimatvertriebenen zum Neubürger 1945-1955).


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