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Das anständige Unternehmen
Buch

Das anständige Unternehmen

Was richtige Führung ausmacht – und was sie weglässt

DVA, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Die Wirtschaft und zuweilen das ganze Wirtschaftssystem stehen in der Kritik. Vieles davon ist nachvollziehbar und zweifellos berechtigt. Vor diesem Hintergrund entwickelt Management-Guru Reinhard K. Sprenger die Denkfigur des anständigen Unternehmens. Mit einer deutlich handlungsethischen Grundierung entwickelt er einen in fünf Prinzipien zusammengefassten Kanon der Dinge, die zu unterlassen sind. Er nennt das die „positive Kraft des negativen Denkens“. Stark verkürzt lautet die Botschaft: Vergessen wir den Führungsfirlefanz der letzten Jahre und konzentrieren uns auf die Kernaufgaben. Für den Leser ist das eine lange Abschiedstour von allerhand vermeintlichen Gewissheiten, etwa jener, dass den Mitarbeitern unbedingt Wertschätzung entgegenzubringen sei. Sprenger denkt wie gewohnt scharf und formuliert gnadenlos auf den Punkt. Wer ihn kennt, weiß, dass all seinen Überlegungen immer ein zutiefst aufgeklärtes, an Freiheit und Selbstständigkeit orientiertes Menschenbild zugrunde liegt. Vielleicht kann und will man ihm nicht in jedem Punkt folgen. Doch an gedanklicher Klarheit und sprachlicher Präzision gemessen, gehört Sprenger nach wie vor zur Pflichtlektüre in Sachen Management. getAbstract empfiehlt das Buch allen Führungskräften.

Zusammenfassung

Ethik, Anstand, Unternehmensführung

Im Bereich der Ethik gibt es verschiedene Denkansätze. Auf Max Weber geht die Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik zurück. Im Unternehmensumfeld ist der in Deutschland sehr populäre gesinnungsethische Ansatz („Die gute Absicht zählt“) wenig produktiv. Die Ethik des anständigen Unternehmens muss vielmehr bei der Verantwortungsethik anknüpfen und sich auf Nutzen und Konsequenzen der im Unternehmen institutionalisierten Strukturen und Prozesse fokussieren. Die gute Absicht reicht nicht. Ein scharfer analytischer Blick auf den tatsächlichen Nutzen, auf Nebenwirkungen und Folgen tut not. Anstand im hier gebrauchten Sinn ist kein Zustand, sondern ein Auftrag. Die Basis für eine anständige Unternehmensführung besteht aus fünf Prinzipien.

Prinzip 1: Betrachten Sie Mitarbeiter nicht als bloße Mittel

Verstehen Sie Mitarbeiter immer als eigenständige Subjekte. Es gibt eine natürliche Grenze zwischen den Unternehmensinteressen und den Individualinteressen der Beschäftigten. Diese ist zu respektieren. Die Unternehmensführung hat die Aufgabe, diesen Konflikt in eine produktive Balance zu bringen. Im besten Fall gibt es...

Über den Autor

Reinhard K. Sprenger ist ein international erfolgreicher Bestsellerautor. Er gehört zu den bekanntesten Managementberatern und Führungsexperten Deutschlands und berät viele namhafte internationale Konzerne sowie fast alle DAX-100-Unternehmen. Er hat unter anderem Radikal führen und Mythos Motivation verfasst.


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