Colin Crouch
Das befremdliche Überleben des Neoliberalismus
Postdemokratie II
Suhrkamp, 2011
Was ist drin?
Nicht totzukriegen: ein Erklärungsversuch, warum eine Ideologie trotz Totalversagen überlebt.
Rezension
Colin Crouch beleuchtet in diesem informativen und sprachlich hervorragenden Buch, wie der Neoliberalismus entstanden ist, was er geleistet und mehr noch was er angerichtet hat. Crouch nennt die Reibungspunkte mit dem Keynesianismus, aber auch mit der neoklassischen Wirtschaftstheorie und dem klassischen Liberalismus. Obwohl manche Stellen ans Polemische grenzen, bleibt Crouch insgesamt fair. Anhand vieler Beispiele arbeitet er die Verstrickungen des Neoliberalismus heraus. Dabei vermeidet er es, in platte Phrasendrescherei zu verfallen, und gesteht der Theorie durchaus Vorteile zu. Im Konzept der Corporate Social Responsibility sieht er eine der Möglichkeiten, den – trotz Finanzkrise – offensichtlich nicht totzukriegenden Neoliberalismus einzudämmen. Gelegentliche Abschweifungen fallen kaum ins Gewicht; alles in allem berichtet Crouch stringent und verliert nie den roten Faden. getAbstract empfiehlt das Buch allen wirtschaftspolitisch und gesellschaftlich interessierten Zeitgenossen.
Zusammenfassung
Über den Autor
Colin Crouch ist Professor für Governance and Public Management an der Warwick Business School. Er gilt als einer der führenden Politikwissenschaftler und Soziologen im angelsächsischen Raum und lehrte zuvor am Oxford Trinity College und an der Universität Oxford.
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