Andrew Keen
Das digitale Debakel
Warum das Internet gescheitert ist – und wie wir es retten können
DVA, 2015
Was ist drin?
Ein Pionier des Internets erzählt, wie er zu dessen schärfstem Kritiker wurde.
Rezension
94 Dollar für eine elfminütige Fahrt von weniger als 3 Kilometern – das musste ein Kunde der Taxi-App Uber während eines heftigen Schneesturms berappen. Eine Funktion von Angebot und Nachfrage, sagen die einen, schamloses Ausnutzen einer Notlage, die anderen. Für Andrew Keen ist die Anekdote nur einer von vielen Belegen dafür, dass der Traum von einer kooperativen und egalitären Vernetzung der Welt kläglich gescheitert ist. Keen, der einst selbst mit einem Musik-Start-up scheiterte, berichtet als Insider aus der surrealen Welt der Silicon-Valley-Oligarchen – mit ihren 100 Meter langen Privatjachten und scheinheiligen Events wie der FailCon, auf der millionenschwere, picklige Bubis ihr Scheitern kultisch überhöhen. Er macht sich über Mark Zuckerberg lustig, einen „Autisten“, der ausgerechnet Freundschaft verkaufe, und zieht Möchtegern-Hippies wie Michael Birch durch den Kakao, der einen Privatklub für privilegierte Kapuzenträger gründete. getAbstract empfiehlt diese unterhaltsame Polemik allen, die sich gegen die Monopolisierung des Internets zur Wehr setzen möchten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Andrew Keen gründete in den 90er-Jahren das kurzfristig erfolgreiche Internet-Start-up Audiocafe. Heute zählt der Redner, Lehrer und Unternehmer zu den schärfsten Kritikern des Internets.
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Bald gibt es nicht's mehr vor Ort auszuprobieren. Nur wenige Hersteller profitieren. Wer ein sehr gutes Marketing (Minions, Eisprinzessin) hat, gewinnt eher den Kampf um den Kunden als die vermeintlich bessere Variante. Der Kunde wird dieses Produkt wahrscheinlich nicht mal wahrnehmen.