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Das digitale Debakel
Buch

Das digitale Debakel

Warum das Internet gescheitert ist – und wie wir es retten können

DVA, 2015 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam

Rezension

94 Dollar für eine elfminütige Fahrt von weniger als 3 Kilometern – das musste ein Kunde der Taxi-App Uber während eines heftigen Schneesturms berappen. Eine Funktion von Angebot und Nachfrage, sagen die einen, schamloses Ausnutzen einer Notlage, die anderen. Für Andrew Keen ist die Anekdote nur einer von vielen Belegen dafür, dass der Traum von einer kooperativen und egalitären Vernetzung der Welt kläglich gescheitert ist. Keen, der einst selbst mit einem Musik-Start-up scheiterte, berichtet als Insider aus der surrealen Welt der Silicon-Valley-Oligarchen – mit ihren 100 Meter langen Privatjachten und scheinheiligen Events wie der FailCon, auf der millionenschwere, picklige Bubis ihr Scheitern kultisch überhöhen. Er macht sich über Mark Zuckerberg lustig, einen „Autisten“, der ausgerechnet Freundschaft verkaufe, und zieht Möchtegern-Hippies wie Michael Birch durch den Kakao, der einen Privatklub für privilegierte Kapuzenträger gründete. getAbstract empfiehlt diese unterhaltsame Polemik allen, die sich gegen die Monopolisierung des Internets zur Wehr setzen möchten.

Take-aways

  • Der Traum vom Gemeingut Internet ist einem monopolistischen Albtraum gewichen.
  • Eine neue Oligarchie weißer Männer in Kapuzenpullis hat die alte Machtelite ersetzt.
  • Die neue Elite erwirtschaftet ähnlich hohe Profite, beschäftigt jedoch weit weniger Menschen.

Über den Autor

Andrew Keen gründete in den 90er-Jahren das kurzfristig erfolgreiche Internet-Start-up Audiocafe. Heute zählt der Redner, Lehrer und Unternehmer zu den schärfsten Kritikern des Internets.


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    J. H. vor 9 Jahren
    Erschreckend ist die Tatsache, dass Amazon ein Playmobil Zubehör statt für 33,00 € anzubieten es für 17,00 € profitabel verkaufen kann. Der stationäre Spielwarenhandel hat darauf bisher keine Antwort und verschwindet langsam aus unsereren Städten.

    Bald gibt es nicht's mehr vor Ort auszuprobieren. Nur wenige Hersteller profitieren. Wer ein sehr gutes Marketing (Minions, Eisprinzessin) hat, gewinnt eher den Kampf um den Kunden als die vermeintlich bessere Variante. Der Kunde wird dieses Produkt wahrscheinlich nicht mal wahrnehmen.