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Das egoistische Gen
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Das egoistische Gen

Oxford, 1976
Diese Ausgabe: Spektrum, 2007 Mehr

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Literatur­klassiker

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Worum es geht

Sind wir Maschinen unserer Gene?

Gene kennen nur ein Ziel: das Überleben. Um ihre Chancen dafür zu erhöhen, tun sie sich mit anderen Genen zusammen und bauen sich „Überlebensmaschinen“, die gegeneinander antreten oder auch miteinander kooperieren, um ihren Genen auf dem Umweg über die biologische Fortpflanzung bestmögliche Überlebenschancen zu sichern. Das ist im Kern die These von Richard Dawkins. In leicht verständlicher Sprache stellt er die Grundlagen der Evolutionstheorie vor, erklärt, wie die ersten Gene in die Welt gekommen sein könnten, und nimmt den Leser mit auf einen Streifzug durch die moderne Biologie – mit so wenig Fachchinesisch wie nötig, mit eindrucksvollen Beispielen und anschaulichen Metaphern. Dawkins wurde vorgeworfen, er definiere seine Begriffe nicht sauber, seine Sprache sei zu bildhaft und er vereinfache zu sehr, wenn er behauptet, dass es ein Gen für ein bestimmtes Verhalten gebe. Berechtigt oder nicht, das wahre Verdienst des Werkes ist, eine auch für Laien gut nachvollziehbare Darstellung einer radikalen Theorie zu liefern, die auch 40 Jahre nach der Veröffentlichung noch fasziniert.

Zusammenfassung

Evolution

Charles Darwin hat mit seiner Evolutionstheorie die erste vollständige wissenschaftliche Erklärung für die erstaunliche Tatsache geliefert, dass es Menschen gibt. Das Prinzip der natürlichen Auslese legt nahe, dass es im Verlauf der Evolution um rein egoistische Vorgänge geht. Da ist es umso überraschender, dass es in der menschlichen Gesellschaft, aber auch unter Tieren und sogar Pflanzen, so etwas wie uneigennütziges Verhalten gibt. Altruistisches Verhalten ist aber in Wahrheit immer auf Gen-Egoismus zurückzuführen, beinhaltet also einen Vorteil für solche Gene, die sich sowohl im altruistisch handelnden Individuum als auch, zumindest hypothetisch, in dem Individuum finden, dem die altruistische Handlung zu Gute kommt. Diese Erklärung ist weit aussagekräftiger als die These, dass selbstloses Verhalten dem Erhalt der Art diene. Ebenso wenig lässt sich die Selektion altruistischen Verhaltens damit erklären, dass Gruppen, denen überdurchschnittlich viele altruistisch handelnde Individuen angehören, als Ganzes einen evolutionär signifikanten Überlebensvorteil haben.

Wie alles begann

Das Leben auf unserem Planeten entstand vor unvorstellbar langer Zeit...

Über den Autor

Richard Dawkins wird am 26. März 1941 in Nairobi geboren, wo sein Vater als Soldat stationiert ist. 1949 zieht die Familie zurück nach England. Dawkins studiert in Oxford Biologie und promoviert 1966 in Zoologie. Im Jahr darauf heiratet er und erhält eine Assistenzprofessur in Berkeley. 1970 kehrt er zurück nach Oxford, wo er bis 1995 als Dozent für Zoologie tätig ist. 1976 veröffentlicht er sein einflussreichstes Werk Das egoistische Gen (The Selfish Gene). Nach der Scheidung von seiner ersten Frau heiratet er 1984 erneut und wird Vater einer Tochter. Nach abermaliger Scheidung heiratet er 1992 zum dritten Mal. 1997 wird er Mitglied der Royal Society. 1995 wird an der Oxford University auf Bestreben von Charles Simony ein Lehrstuhl für „The Public Understanding of Science“ eingerichtet, den Dawkins bis 2008 innehat. Bis heute setzt sich Dawkins für eine stärkere Säkularisierung des britischen Staats und gegen kreationistische Umtriebe ein. Aufgrund seiner offensiv atheistischen Haltung ist Dawkins immer wieder Mittelpunkt erregter öffentlicher Debatten über ethische Themen. Er hält die Existenz Gottes zwar nicht für ausgeschlossen, aber für äußerst unwahrscheinlich. Dieses Thema behandelt er in Werken wie Der blinde Uhrmacher (The Blind Watchmaker, 1986) und Der Gotteswahn (The God Delusion, 2006). Er gründet im Jahr 2006 die Richard Dawkins Foundation for Reason and Science, um die humanistische Forschung zu unterstützen. Dawkins ist Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden, Literatur- und Wissenschaftspreise. Dem Time Magazine zufolge zählt er zu den 100 weltweit einflussreichsten Menschen.


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