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Das Ende der Evolution
Buch

Das Ende der Evolution

Der Mensch und die Vernichtung der Arten

C. Bertelsmann, 2019 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Wenn Sie beim Stichwort „globale Krise“ nur an den Klimawandel denken, liefert Matthias Glaubrecht eine wichtige Korrektur: Die eigentliche Krise der Gegenwart ist das rasante, unumkehrbare Artensterben – und damit die Zerstörung unserer Lebensgrundlage. Obwohl Glaubrecht weder alarmistisch noch pessimistisch wirken will, sprechen die Fakten, die er in diesem umfangreichen Buch versammelt, eine deutliche Sprache. Das Ende der Evolution ist ein aufrüttelndes, höchst informatives Buch, das eigentlich jeder lesen sollte.

Zusammenfassung

Bis zum Jahr 2050 könnten 80 Prozent der wild lebenden Tierarten ausgestorben sein.

Noch nie in der Erdgeschichte hat eine einzige Art so viele Ressourcen für sich beansprucht wie der Mensch. Er nutzt drei Viertel der Erdoberfläche und zwei Drittel der Meere: für Landwirtschaft und Fischfang, zum Wohnen und zum Transport von Gütern. Wissenschaftler sprechen von einem neuen Erdzeitalter: dem Anthropozän. Damit meinen sie, dass der Mensch zum entscheidenden Evolutionsfaktor der Erde geworden ist. Insbesondere seit den 1950er-Jahren bestimmt er die Entwicklung der Geo- und der Biosphäre – und die Richtung dieser Entwicklung ist höchst bedenklich.

Durch Umweltzerstörung und Ressourcenübernutzung ist der Mensch Verursacher des sechsten Massensterbens in der Geschichte des Planeten geworden. Dessen Geschwindigkeit ist rasant: Als normale Aussterberate galt bisher 0,001 bis 0,01 Prozent der Arten pro Jahrhundert. Im 21. Jahrhundert wird sich das Tempo mehr als vertausendfachen. Bis zum Jahr 2050 könnten 80 Prozent der wild lebenden Tierarten ausgestorben sein. Wissenschaftler nennen dieses Szenario „empty forest“. Immer mehr Arten verschwinden vollständig – und es entstehen...

Über den Autor

Matthias Glaubrecht ist Zoologe und lehrt Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg, wo er auch das Centrum für Naturkunde leitet.


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