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Das Ende der Konzerne
Buch

Das Ende der Konzerne

Die selbstzerstörerische Kraft der Unternehmen

Europa Verlag, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Marx ist tot und wird es auch bleiben. Was lebt, ist der Kapitalismus. In ihm geben die Konzerne den Ton an - und genau davor warnt Joel Bakan in seiner polemischen, aber nicht realitätsfernen Analyse der großen Kapitalgesellschaften. Der Autor glaubt nicht an Weltverschwörungen. Wohl aber ist er überzeugt davon, dass ein zunehmend liberalisierter Weltmarkt unsere Gesellschaft und Demokratie bedroht. Warum? Weil Kapitalgesellschaften im Kern diktatorisch und im Wesen eigennützig bis hin zur Psychopathie sind. Da sie ganz unverhohlen einzig den Profit suchen, haben Ziele wie Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit für sie keinen Wert. Und wenn sie sich in Werbung und PR ein menschliches Antlitz zu geben suchen, dient das nur dem Einlullen der Öffentlichkeit. Vom viel beschworenen "historischen Sieg" des Kapitalismus unbeeindruckt, geht es dem Autor darum, das Bewusstsein für die unübersehbaren Missstände unserer Wirtschaftsordnung zu schärfen und Reformen vorzuschlagen. getAbstract.com empfiehlt das Buch jedem, der wissen will, wie sich die demokratische Gesellschaft gegen die Konzernmacht behaupten kann.

Zusammenfassung

Der Aufstieg der Konzerne

Die Gefahr ist allgegenwärtig: Skandale wie bei Worldcom, Enron und Mannesmann-Vodafone sind Ausgeburten einer ungebändigten Unternehmensmacht, die sich dank Globalisierung und Neoliberalismus nahezu ungehindert ausbreiten kann. Es sind keine bedauernswerten Einzelfälle in einem ansonsten gesunden System, sondern nur die krassesten Beispiele einer Wirtschaftsordnung, die außer Kontrolle geraten ist. Das Problem ist nicht neu. Der Fehler steckt im System von Gesetzen und Verordnungen und ist z. B. in den USA seinerzeit bewusst eingebaut worden, als man den Weg für die großen Kapitalgesellschaften ebnete. Die heutigen Corperate-Governance-Richtlinien, die viele Konzerne angesichts der besorgten Öffentlichkeit inzwischen "freiwillig" aufstellten, und selbst die Vorschriften des Sarbanes-Oxley-Act können kaum an den Fundamenten einer Wirtschaftsordnung rütteln, die auf grundsätzlich falschen Voraussetzungen aufgebaut wurde.

Vor rund 150 Jahren begann der Aufstieg der Kapitalgesellschaften. Inzwischen haben sie sich zur dominierenden Unternehmensform entwickelt, die größten von ihnen stellen den Staatshaushalt mittlerer Staaten in den Schatten. ...

Über den Autor

Joel Bakan wurde in den USA geboren, wuchs in Kanada auf und studierte Jura an der dortigen Simon Fraser University, in Oxford und Harvard. Nach einer Beratungstätigkeit für den Obersten Gerichtshof von Kanada lehrt er heute als Professor Verfassungsrecht und Rechtstheorie an der University of British Columbia in Vancouver.


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