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Das Ende der Männer
Buch

Das Ende der Männer

und der Aufstieg der Frauen

Berlin Verlag, 2013 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam

Rezension

Ein zweifellos provokanter Titel – der Inhalt ist es allerdings weit weniger. Die Journalistin Hanna Rosin malt keine Zukunftsszenarien, sondern hält sich ganz brav an die Fakten. Sie zitiert zahlreiche Studien und Umfrageergebnisse und verweist anhand vieler Beispiele, vorwiegend aus den USA, auf die Veränderungen im Verhältnis der Geschlechter. Wohin man auch schaut, so der Tenor des Buches, in allen Bereichen und überall auf der Welt findet ein Siegeszug der Frauen statt. Kulturelle und wirtschaftliche Traditionen werden dadurch zwar durcheinandergewirbelt, doch die Entwicklung eines Landes, so stellt es zumindest Hanna Rosin dar, wird überwiegend vorteilhaft beeinflusst. Die Schattenseiten werden auch nicht verschwiegen, sie betreffen vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen im privaten Bereich. getAbstract empfiehlt diesen Beitrag zur Geschlechterdebatte allen Männern und Frauen – egal ob sie sich gerade auf dem Auf- oder Abstieg befinden.

Zusammenfassung

Karriere statt fester Beziehung

Im Jahr 2011 verklagten feministische Studentinnen die Yale-Universität, weil die Hochschule angeblich ein „feindseliges sexuelles Umfeld“ auf dem Campus tolerierte. Die Abschleppkultur, den so genannten Hook-up, wollten die Studentinnen aber auf keinen Fall abschaffen. Die jungen Frauen wissen intuitiv, dass sie noch nie so viel Kontrolle über ihre sexuelle Situation hatten wie heute: Wenn sie wollen, lassen sie die Männer abblitzen, das liegt in ihrer Macht. Auch wenn die Hook-up-Kultur ein wenig ruppig erscheint, profitieren Frauen offenbar davon: Stets ihre Karriere im Auge, können sie sich so sexuelle Abenteuer ohne Bindungsstress erlauben. Vor allem Frauen aus privilegierten Schichten entscheiden sich gegen eine aufwändige Beziehung und für ein Studium mit flüchtigen Kontakten.

Nach der Hochschule setzen Frauen ihre sexuelle Anziehungskraft dann schon mal für die Karriere ein: Mit dem „erotischen Kapital“ (eine Formulierung der Wirtschaftswissenschaftlerin Catherine Hakim), also mit Charme und Charisma, lassen sich andere begeistern. Laut Hakim zählt das erotische Kapital zu den persönlichen Qualitäten und ist für den Erfolg mindestens...

Über die Autorin

Hanna Rosin ist Journalistin und arbeitet für verschiedene Zeitungen in den USA, u. a. The Washington Post und The New Yorker, und kann auf preisgekrönte Beiträge verweisen. Sie hat in Stanford studiert und lebt in Washington, D. C.


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