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Das Ende der Schublade
Buch

Das Ende der Schublade

Die Macht der neuen digitalen Unordnung

Hanser, 2008 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Über das Internet und das digitale Zeitalter ist schon viel geschrieben worden. Manches ist von der rasanten Entwicklung schnell überholt worden und im Orkus verschwunden. Nicht so die Texte von David Weinberger. Der Mitverfasser des berühmten Cluetrain-Manifests zeigt sich auch in diesem Buch einmal mehr als Internet-Philosoph, der dem Leser faszinierende Ein- und Ausblicke in die digitale Welt eröffnet. Seine These: Obwohl wir Menschen immer nach Ordnung suchen und ganze Ordnungssysteme konstruieren – z. B. für die Planeten, die Tier- und Pflanzenarten, die chemischen Elemente, für Bibliotheken und Supermärkte –, sind wir in den letzten Jahrzehnten in eine gigantische digitale Unordnung hineingeschlittert. Und das ist auch gut so, denn das Chaos, das sich Internet nennt, bietet jedem Einzelnen nie da gewesene Chancen, sich Informationen und Wissen anzueignen, sich mit anderen zu vernetzen und selbst Wissen weiterzugeben. Weinberger schreibt wie gewohnt blitzintelligent und mitunter witzig. getAbstract empfiehlt sein Buch allen, die sich im digitalen 21. Jahrhundert zurechtfinden wollen.

Zusammenfassung

Die Ordnungen der Ordnung

Egal ob im Supermarkt, im Baumarkt oder in der Buchhandlung, überall herrscht penible Ordnung, damit man leicht findet, was man sucht. Wer genau weiß, was er will, braucht nicht lange danach zu suchen. Etwas schwieriger wird es für diejenigen, die sich erst mal umsehen möchten oder eher vage Vorstellungen haben. Im Buchladen etwa finden Sie ein bestimmtes Werk von Jane Austen ziemlich leicht, nämlich bei den klassischen Romanen ganz vorne bei A. Wenn Sie den Verkäufer aber nach einem Titel zum amerikanischen Bürgerkrieg fragen, schickt er Sie möglicherweise zu den Regalen mit Sachbüchern, Romanen und Biografien, und da können Sie dann selbst suchen. Nach Interessensgebieten zu sortieren ist nicht so leicht – es gibt einfach zu viele.

Das wirft die Frage auf, wie wir etwas ordnen, nach welchen Gesichtspunkten, mit welcher Methode. Die erste Ordnung der Ordnung ist, die Dinge einfach aufzuräumen: Bücher in den Schrank, Essen in den Kühlschrank und Fotos in Alben. Bei großen Mengen, wie beispielsweise einem Archiv mit Millionen von Fotos und Negativen, ist das natürlich nicht das Mittel der Wahl, hier kann man nur mit der zweiten Ordnung der ...

Über den Autor

David Weinberger ist Doktor der Philosophie und lehrt in Harvard. Er war als Marketingberater für zahlreiche Topunternehmen tätig. Seine Artikel werden u. a. in Wired und in der Harvard Business Review veröffentlicht. Weinberger ist Koautor des Cluetrain-Manifests und gilt als Internet-Vordenker.


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