Wolfgang Münchau
Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft
Hanser, 2006
Was ist drin?
Die Soziale Markwirtschaft liegt auf dem Sterbebett, und hier läutet das Totenglöckchen. Doch was kommt danach?
Rezension
Die meisten Bücher, die die Krankheiten des deutschen Wirtschaftssystems zu diagnostizieren trachten - meist in bester Absicht -, vermeiden es, den entscheidenden, radikalen Schritt zu fordern: die Abschaffung des Systems als Ganzes. Der deutsche Sonderweg der Sozialen Marktwirtschaft wird im Ausland ohnehin nicht verstanden und hinter vorgehaltener Hand belächelt. Zudem wird man das Gefühl nicht los, dass auch innerhalb der deutschen Politik viele die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft nicht erläutern können. Kein Wunder also, wenn häufig die neuesten Reformen bald wieder reformiert werden müssen. Wolfgang Münchau verfügt als Europa-Kolumnist und langjähriger Auslandskorrespondent der Financial Times über die Fähigkeit zur internen wie externen Begutachtung. Vor ihm legte noch niemand derart dezidiert dar, dass die Soziale Marktwirtschaft nicht reformiert, sondern nur als Ganzes abgeschafft werden kann. Die entscheidende Frage ist nur: Wie? Hier bietet Münchau schlüssige, überraschende, auch zum Widerspruch reizende Ansätze. Das Buch ist äußerst empfehlenswert für alle, die an einem "Big Picture" des deutschen Wirtschaftssystems interessiert sind, meint getAbstract.
Zusammenfassung
Über den Autor
Wolfgang Münchau ist Europa-Kolumnist und Associate Editor für die Financial Times in Brüssel. Er war einer der Gründer der Financial Times Deutschland und deren Chefredakteur von 2001 bis 2003. Zuvor arbeitete er als Korrespondent u. a. für die Londoner Times in Washington, Brüssel und Frankfurt.
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