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Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft
Buch

Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft

Hanser, 2006 Mehr


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die meisten Bücher, die die Krankheiten des deutschen Wirtschaftssystems zu diagnostizieren trachten - meist in bester Absicht -, vermeiden es, den entscheidenden, radikalen Schritt zu fordern: die Abschaffung des Systems als Ganzes. Der deutsche Sonderweg der Sozialen Marktwirtschaft wird im Ausland ohnehin nicht verstanden und hinter vorgehaltener Hand belächelt. Zudem wird man das Gefühl nicht los, dass auch innerhalb der deutschen Politik viele die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft nicht erläutern können. Kein Wunder also, wenn häufig die neuesten Reformen bald wieder reformiert werden müssen. Wolfgang Münchau verfügt als Europa-Kolumnist und langjähriger Auslandskorrespondent der Financial Times über die Fähigkeit zur internen wie externen Begutachtung. Vor ihm legte noch niemand derart dezidiert dar, dass die Soziale Marktwirtschaft nicht reformiert, sondern nur als Ganzes abgeschafft werden kann. Die entscheidende Frage ist nur: Wie? Hier bietet Münchau schlüssige, überraschende, auch zum Widerspruch reizende Ansätze. Das Buch ist äußerst empfehlenswert für alle, die an einem "Big Picture" des deutschen Wirtschaftssystems interessiert sind, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft

"Soziale Marktwirtschaft" - dieser Begriff ist so unscharf, dass sich jeder etwas anderes darunter vorstellen kann. Der deutsche Sonderweg unter den internationalen Wirtschaftssystemen wurde einst in den Tagen der Aufräumarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg konzipiert, und tatsächlich funktionierte die Soziale Marktwirtschaft einige Jahrzehnte lang verhältnismäßig gut. Seit ungefähr 20 Jahren aber zeigt sich, dass das deutsche Wirtschaftssystem international nicht mehr konkurrenzfähig ist. Das Stellen an einzelnen Schrauben genügt nicht mehr, denn die Soziale Marktwirtschaft liegt auf dem Sterbebett. Es ist Zeit, mit zahlreichen weit verbreiteten Irrtümern aufzuräumen.

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Über den Autor

Wolfgang Münchau ist Europa-Kolumnist und Associate Editor für die Financial Times in Brüssel. Er war einer der Gründer der Financial Times Deutschland und deren Chefredakteur von 2001 bis 2003. Zuvor arbeitete er als Korrespondent u. a. für die Londoner Times in Washington, Brüssel und Frankfurt.


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