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Das Ende des Menschen
Buch

Das Ende des Menschen

DVA, 2002 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Innovativ

Rezension

Kaum jemand stellt die Bedeutung des Fortschritts wirklich in Frage. Aber nicht alles, was als Fortschritt deklariert wird, bringt uns tatsĂ€chlich weiter. Wenn wir unsere Menschlichkeit verlieren, ist das sicher kein Segen, meint Francis Fukuyama. Er versteht es wieder einmal brillant, den Finger in die Wunden zu legen und dem Leser die Augen zu öffnen fĂŒr die Gefahren, die mit der Biotechnologie verbunden sind. Auch die positiven Seiten und Chancen der Technologie klammert er nicht aus. Doch er stellt sich deutlich auf die Seite der Menschenrechte, der menschlichen Natur und der MenschenwĂŒrde, bleibt dabei angenehm sachlich und eben deshalb immer ĂŒberzeugend. Dass der Autor sprachlich und fachlich auf hohem Niveau schreibt und ohne Fachchinesisch auskommt, dass er packend und prĂ€gnant formuliert, unterstreicht seine Kompetenz. getAbstract empfiehlt dieses Buch ausnahmslos jedem, denn die biotechnischen Entwicklungen werden uns alle betreffen.

Zusammenfassung

Fortschritt fĂŒhrt zu Ungleichheit

Wird das Leben auf diesem Planeten in Zukunft vielleicht gar nicht mehr so lebenswert sein? Der Fortschritt in Wissenschaft und Technik mag durchaus positive Auswirkungen haben, aber es gibt auch die Kehrseite der Medaille: Wenn die Alten immer lĂ€nger leben, mĂŒssen die Jungen immer lĂ€nger warten, bis der Weg frei wird. Wenn neue Medikamente die Psyche eines Menschen perfekt beeinflussen, was fĂŒr eine Persönlichkeit hat er dann wirklich? Wenn die gesellschaftliche Oberschicht sich ihre Kinder nach genetischen Gesichtspunkten aussuchen kann, welche Chancen haben dann die sozial Schwachen?

Die Biotechnologie sollte sich also sehr genau ĂŒberlegen, wie weit sie geht, weil sonst etwas sehr Fundamentales ins Wanken gerĂ€t. NĂ€mlich der Grundsatz, dass alle Menschen von Natur aus gleich sind.

Manipulation am Menschen: Von den Psychopharmaka zur Biotechnologie

Depressive Menschen sind heute keine Seltenheit. Die Neuropharmakologie macht dank Prozac und Ă€hnlicher Mittel, die das SelbstwertgefĂŒhl wieder aufrichten, aus einem Depressiven einen neuen Menschen.

Doch was passiert, wenn Prozac uneingeschrÀnkt hÀlt, was es ...

Über den Autor

Francis Fukuyama ist Professor fĂŒr internationale politische Ökonomie an der Johns Hopkins UniversitĂ€t in Baltimore. Der amerikanische PrĂ€sident lĂ€sst sich von Fukuyama beraten, der als geschichtsphilosophischer Denker bereits mit seinen BĂŒchern Das Ende der Geschichte und Der grosse Aufbruch international fĂŒr Furore gesorgt hat.


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