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Das Ende des Scheins
Buch

Das Ende des Scheins

Warum auch unser Papiergeldsystem zusammenbricht

Wiley-VCH, 2013 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Augenöffner
  • Eloquent

Rezension

Wertschöpfung pervers: Wer einer Rezession durch das Anwerfen der Notenpresse beikommen will, bekämpft Feuer mit Feuer, sagt der langjährige Portfoliomanager Detlev S. Schlichter. Das auf den Markt geworfene Geld sorgt für Irritation, heizt die Inflation an und benachteiligt alle, die erst verzögert davon profitieren können. Zugleich protegiert diese Politik das Bankenwesen, denn es kann seine vorübergehend angeschwollene Kaufkraft voll nutzen. Trotzdem wird der Fall westlicher Wirtschaften seit Jahrzehnten mit Geldpolstern abgedämpft, dringend notwendige Korrekturen unterbleiben, und das Vertrauen in die Papierwährung schwindet. Wird Schlichter, ein flammender Advokat der Österreichischen Ökonomenschule, mit seinem Untergangsszenario Recht behalten? Jedenfalls hat er den Mut, Dinge zu sagen, die man lieber nicht hören will, und das Schreibtalent, sie so zu vermitteln, dass man trotzdem nicht weghört. getAbstract empfiehlt seine Streitschrift allen, die dem finanzpolitischen Mainstream nicht blind vertrauen wollen.

Take-aways

  • Geht das Vertrauen in eine Währung verloren, bricht sie zusammen. In der Vergangenheit ist das mit allen Papiergeldsystemen passiert.
  • Der Goldstandard hinderte die Zentralbanken daran, die Geldmenge zu erhöhen – so wurden Inflation und Kreditblasen verhindert.
  • Die Entkopplung vom Goldstandard erlaubt es den Zentralbanken dagegen, unbegrenzte Geldmengen in Umlauf zu bringen.

Über den Autor

Detlev S. Schlichter hat 19 Jahre für J. P. Morgan, Merrill Lynch und Western Asset Management gearbeitet, bevor er 2009 eine leitende Position als Portfoliomanager aufgab, um dieses Buch zu schreiben. Die englische Ausgabe erhielt 2012 den getAbstract International Book Award.


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