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Das große Unvermögen
Buch

Das große Unvermögen

Warum wir beim Reichwerden immer wieder scheitern

Wiley-VCH, 2004 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Schlechte Nachrichten für Anleger: Nach finanziellen Gesichtspunkten sind sie trotz Abitur und Ausbildung arme Analphabeten. Sie auch. SIE auch! In direkter Ansprache, drastisch-flotten Redewendungen und bunten Beispielen aus dem real existierenden Finanz-Dilettantismus gelingt den Autoren hier ein Warnruf von beeindruckender Klarheit und Intensität. Vor allem Eltern sollten aufhorchen, denn sie können ihren Kindern noch das geben, was ihnen selbst allzu oft versagt wurde: Bildung in Geldfragen. Gehen Sie jetzt gegen das Tabu „Über Geld spricht man nicht“ an. Denn bringen Sie Ihren Kindern nicht das Sprechen über Geld bei, brauchen sie es ohnehin bald nicht mehr lernen – weil es dann nichts mehr gibt, über das zu reden wäre. Allerdings: Bangemachen gilt nicht! Viele der oft gelesenen Schreckensmärchen vom Jahr 2050 mit Millionenheeren hungernder Greise verschweigen Innovation, Immigration und die Anpassungsfähigkeit des Menschen. Dennoch: Ob Führungs- oder Reinigungskraft, jeder sollte diesen Wachmacher lesen. Denn die finanziellen Analphabeten stecken ebenso in der Chefetage wie in der Pförtnerloge. Damit ist dieses Buch in unseren Tagen fast wichtiger als der Duden, findet getAbstract.

Zusammenfassung

Sparschweinchens Ende

Uropa hütete seine eisernen Reserven in einer Zigarrenkiste auf dem Kachelofen, seine Kinder schlachteten irgendwann ihr Sparschwein, eröffneten ein Sparkonto und schlossen einen Bausparvertrag ab. Das war früher. Heute ist das finanzielle Leben vor lauter Versicherungen, Wertpapieren, Fonds und Steuersparmodellen ganz schön unübersichtlich geworden. Für viele – auch Sie? – sogar undurchschaubar: In der Bevölkerung herrscht finanzielle Ahnungslosigkeit. Das freut selbst ernannte Berater und so genannte Experten, die Ihnen auf edles Büttenpapier gedruckten Nepp verkaufen wollen. Weil aber der Zusammenbruch des staatlichen Rentensystems bevorsteht, sollte sich diese Situation schleunigst ändern. Wer sich dann nicht selbst vorsorgen kann, sieht schnell arm aus. Schon heute steht fest: Die Riester-Rente ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Viele ignorieren sie und werden später wohl Sozialfälle.

Pfadfinder gesucht

Wer im Finanzdschungel von heute weder Karte noch Kompass besitzt, braucht einen Scout. Doch Banken und Versicherungen haben noch nicht kapiert, dass zufriedene Kunden auch in Finanzfragen immer wichtiger werden – die...

Über die Autoren

Marc Brost ist Dipl.-Ökonom und arbeitet seit 2002 als stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft bei der Wochenzeitung Die Zeit. Marcus Rohwetter studierte Jura. Seit 2000 ist er bei der Zeit Wirtschaftsredakteur. Gemeinsam mit Brost wurde ihm der Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik 2003 verliehen.


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