Navigation überspringen
Das Hotel New Hampshire
Buch

Das Hotel New Hampshire

New York, 1981
Diese Ausgabe: Diogenes Verlag, 1984 Mehr

Literatur­klassiker

  • Roman
  • Gegenwartsliteratur

Worum es geht

Eine total skurrile Familiengeschichte

Bären, die Motorrad fahren, furzende Hunde, die wiederauferstehen, Geschwister, die sich lieben, und österreichische Terroristen - es gibt fast nichts, das es nicht gibt im Hotel New Hampshire! John Irving erfand die wunderbare Geschichte der Familie Berry, die Vater Wins Traum nachjagen muss, ein glamouröses Hotel zu führen. Für ihn verkörpert ein solcher Betrieb Geborgenheit, Sicherheit und Luxus: alles, was er sich für seine Familie immer gewünscht hat. Aber auch wenn Win es eigentlich immer nur gut meint - mit seiner Jagd nach dem unerreichbaren Traum vom Luxus schadet er seiner Familie mehr, als er ihr Gutes tut. Irving zählt zu den beliebtesten und meistgelesenen Autoren der zeitgenössischen amerikanischen Literatur. Seine Bücher sprudeln nur so von originellen Ideen, von ebenso phantasievollen wie bizarren Geschichten. Doch trotz aller Absurdität, trotz schier unglaublicher Zu- und Unfälle driftet Das Hotel New Hampshire nie in die sensationslüsterne Trivialität von Kitsch oder derben Zoten ab. Im Gegenteil: Die Familiengeschichte mit ihren liebevoll gestalteten Charakteren und grotesken Einfällen zieht den Leser unweigerlich in ihren Bann.

Zusammenfassung

Die Familie Berry

Mary und Win Berry leben mit ihren fünf Kindern im beschaulichen Örtchen Dairy in New Hampshire. Win hat es trotz eines Studiums in Harvard nur bis zum Lehrer des lokalen College geschafft. Sein Vater, Coach Bob oder Iowa-Bob genannt, ist dort der Trainer des Footballteams. Der älteste Sohn Frank ist ein etwas spröder und verklemmter Junge, der vor allem wegen seiner merkwürdigen Wortwahl ständig von seiner jüngeren Schwester Franny geneckt wird. Franny, die älteste Tochter, ist das totale Gegenteil von Frank: Sie hat vor nichts und niemandem Angst und verfügt über eine recht große Klappe. Besonders Fluchwörter und anzügliche Ausdrücke haben es ihr angetan. Ihr jüngerer Bruder John, der Erzähler der Geschichte, liebt und bewundert Franny bedingungslos. Ständig stecken die zwei zusammen und verstehen sich blind, auch wenn Franny John stets überlegen ist und ihn "den Kleinen" nennt. Die zwei jüngsten Kinder Lilly und Egg machen die Familie Berry komplett. Lilly ist ein zartes und liebliches Kind, das sich gerne erwachsen gibt. Da sie aber von sehr kleiner Statur ist, wird sie nur bedingt ernst genommen; meistens bemerkt man sie kaum. Egg ist im Grunde genommen...

Über den Autor

John Irving wird am 2. März 1942 in Exeter im US-Bundesstaat New Hampshire geboren. Wie viele seiner Romanfiguren stammt er aus einer Großfamilie. John ist das älteste von vier Kindern. Sein Stiefvater ist Lehrer an Johns Schule. Trotz seiner Legasthenie liest der Junge viel und gern, was seinen Noten eher abträglich ist. Als Teenager beginnt er mit dem Ringen. Sein Coach erkennt bei ihm ganz klar zu wenig Potenzial, um zu den Spitzenringern aufzuschließen, aber John lässt nicht locker und trainiert umso härter. Erst als Irving an der Universität Pittsburgh mit den besten Ringern des Landes trainiert und feststellen muss, dass er wirklich nicht mithalten kann, gibt er seinen Traum auf, Profi zu werden. Er wechselt daraufhin an die Universität New Hampshire, wo er an einem Kurs für kreatives Schreiben teilnimmt und seinen Mentor John Yount kennenlernt, der ihn ermuntert, mit dem Schreiben fortzufahren. Im Rahmen eines Austauschjahres geht Irving nach Wien. Während eines Deutschkurses zur Vorbereitung auf den Austausch lernt er seine erste Frau Shyla Leary kennen. Kurz nach der Hochzeit wird ihr Sohn Colin geboren. Als jung verheirateter Student mit einem Kleinkind entgeht Irving der Einberufung und so dem Vietnamkrieg. 1968 veröffentlicht er seinen ersten Roman Lasst die Bären los! (Setting Free the Bears). Er nimmt eine Stelle als Dozent an einem College in Vermont an und verbringt zwischendurch wieder ein Jahr in Wien, wo auch sein zweiter Sohn Brendan geboren wird. Nachdem sein neuer Verlag 1978 seinen vierten Roman Garp und wie er die Welt sah (The World According to Garp) mit einer großen Kampagne einem Millionenpublikum bekannt gemacht hat, kann Irving von der Schriftstellerei leben – und das von Bestseller zu Bestseller besser. 1985, während er Gottes Werk und Teufels Beitrag (The Cider House Rules) verfasst, trennt er sich von seiner ersten Frau und heiratet später seine Agentin Janet Turnball, mit der er seinen dritten Sohn Everett hat. John Irving lebt mit seiner Familie in Vermont und Toronto.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen