Schlecky Silberstein
Das Internet muss weg
Eine Abrechnung
Knaus, 2018
Was ist drin?
Heute schon ein goldenes Daten-Ei in die Nester von Facebook oder Google gelegt?
Rezension
Es war die Initialzündung für das Social-Media-Zeitalter: 2007 erfand Justin Rosenstein für Facebook den Like-Button, um damit – wie er glaubte – „ein bisschen Positivität“ durchs Netz zu senden. Heute gehört er zur wachsenden Gruppe trockener Onlinesüchtiger, die ihre Endgeräte mit Kindersicherungs-Software ausstatten, um nicht rückfällig zu werden. Auch der Blogger Schlecky Silberstein ist ein solcher Refusenik. Mit dem schonungslosen Blick eines Ex-Junkies entlarvt er die Tricks der Dealer, berichtet live vom Elend in der Szene und raubt seinen Lesern jede Illusion, sich dem Zugriff der Datenkraken entziehen zu können. Zwar präsentiert er viel Altbekanntes und absichtlich keine Lösungen. Doch seine Stärke liegt in der Authentizität: Hier schreibt jemand, der zu Recherchezwecken eine eigene Fake-News-Seite bastelte und sich durch den stinkenden Sumpf rechter Trollnetzwerke klickte. getAbstract empfiehlt das Buch vor allem Eltern, die wissen möchten, warum Instagram bei vielen Nutzern Angst und Unzufriedenheit verursacht, was es mit anonymen Foren wie 4Chan auf sich hat und wie sie ihrem Nachwuchs selbst ein besseres Vorbild sein können.
Zusammenfassung
Über den Autor
Schlecky Silberstein ist ehemaliger Onlinewerber. Seit 2010 schreibt er in seinem gleichnamigen Blog über Comedy, Kunst und Webkultur.
Kommentar abgeben