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Das kommunale Nagelstudio
Buch

Das kommunale Nagelstudio

Die populärsten Irrtümer zu Stadtwerke & Co.

Springer, 2016 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die kommunale Wirtschaft muss sich im Wettbewerb behaupten und gleichzeitig Gutes für die Bürger tun. Folgt man der in diesem Buch vertretenen Meinung, gelingt ihr das sehr gut. Dennoch halten sich hartnäckig Vorurteile, die den kommunalen Unternehmen Beamtenmentalität, Steuergeldverschwendung oder Korruption vorwerfen. Höchste Zeit für Klartext, finden die Autoren und stellen den Vorurteilen Zahlen und Fakten gegenüber. Das gelingt ihnen sprachlich so hervorragend, dass das Lesen großen Spaß macht. Sie zeigen, dass Vorurteile oft schlichtweg auf Missverständnissen und Unwissen beruhen, beispielsweise darüber, was Privatisierung kommunaler Unternehmen tatsächlich bedeutet. Dankenswerterweise geben die Autoren gleich eingangs zu, dass sie Partei für den kommunalen Bereich ergreifen. Daran lassen sie auch an keiner Stelle einen Zweifel aufkommen. Also ist am Ende der Leser gefragt, sich trotz aller Lobhudelei für die kommunale Wirtschaft eine eigene Meinung zu bilden. Das kommunale Nagelstudio ist in jedem Fall eine aufschlussreiche Lektüre, findet getAbstract und empfiehlt es allen Beschäftigten in kommunalen Unternehmen als Balsam für die Seele sowie allen anderen, die wissen wollen, wie kommunale Unternehmen wirklich funktionieren.

Zusammenfassung

Kommunale Wirtschaft im Spagat

Die kommunale Wirtschaft muss den Spagat zwischen Gewinnstreben und Gemeinwohl meistern. Anders als gemeinhin angenommen gelingt ihr das sehr gut. Die Vorurteile der Skeptiker rühren oft von einem falschen Verständnis dessen her, was kommunale Wirtschaft überhaupt ist. Von kommunaler Wirtschaft spricht man, wenn Kommunen wirtschaftlich aktiv werden. Kommunale Unternehmen erbringen Leistungen zur Daseinsvorsorge, und zwar in öffentlich-rechtlichen oder privatrechtlichen Strukturen mit Haftungsbeschränkung. Nicht zu verwechseln sind kommunale mit staatlichen Unternehmen. Beide sind Teilmengen der öffentlichen Wirtschaft.

Die Deutsche Bahn ist ein typisches Staatsunternehmen, während die lokalen Stadtwerke kommunal angesiedelt sind. Kommunale Unternehmen unterscheiden sich dadurch von staatlichen, dass sie Gruppeneigentum mit prinzipiell basisdemokratischen Strukturen sind. Es gibt sogar die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung. Die Aufgaben der kommunalen Wirtschaft sind in den Kommunalverfassungen der Länder festgelegt. Zu diesen Aufgaben gehören etwa: Gewährleistung des öffentlichen Verkehrs sowie eines schnellen Internetzugangs...

Über die Autoren

Michael Schäfer ist Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift Unternehmerin Kommune sowie Professor für Kommunalwirtschaft an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Sven-Joachim Otto ist als Partner beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers zuständig für Energieversorger, Kommunen sowie kommunale und öffentliche Unternehmen.


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