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Das kommunistische Manifest
Buch

Das kommunistische Manifest

Eine moderne Edition. Mit einer Einleitung von Eric Hobsbawm

London, 1848
Diese Ausgabe: Argument Verlag, 1999 Mehr

Literatur­klassiker

  • Politik
  • Moderne

Worum es geht

Das kommunistische Manifest

1848 wurde es von Marx und Engels in die Welt gesetzt: das Manifest der Kommunistischen Partei. Es war die Zeit der Restauration: Die alten Mächte Europas versuchten sich neu zu festigen, während sie überall durch bürgerlich-demokratische Revolutionsbestrebungen gefährdet waren - und durch einige noch radikalere Ideen. Zugleich vollzog sich bereits eine andere Revolution: nämlich die industrielle, die den frühen Kapitalisten großen Reichtum verschaffte, während sie für viele Menschen ein elendes Dasein in den modernen Großstädten und Fabriken bedeutete. Die Empörung über diese Massenverelendung ist eines der wichtigsten Motive für die Autoren des Manifests. Dessen Einfluss machte sich erst 70 Jahre später deutlich bemerkbar, in der Russischen Oktoberrevolution von 1917. Das ursprüngliche Ziel der Kommunisten: eine durch und durch menschliche Gesellschaft ohne Unfreiheit und Unterdrückung. Auch im Zeitalter des globalisierten Kapitalismus ist Das kommunistische Manifest keineswegs hoffnungslos veraltet - zumal im Text selbst schon angedeutet wird, dass der bürgerliche Kapitalismus letztlich auf den Weltmarkt ausgerichtet ist. Und die geradezu biblische Sprachgewalt vieler Passagen vermag immer noch Leser in ihren Bann zu ziehen. Der Kommunismus der Realität - der ein groteskes Zerrbild des von Marx und Engels beschriebenen Ideals war - ist gescheitert. Die Epoche des Kapitalismus dagegen dauert noch an. Eine ihrer scharfsinnigsten Analysen war und bleibt Das kommunistische Manifest.

Zusammenfassung

"Ein Gespenst geht um in Europa ..."

Im Europa des Jahres 1848 fürchten sich alle Mächtigen - der Papst in Rom ebenso wie der Zar in Russland und die diversen Machthaber in Mitteleuropa - vor einer neuen Bewegung: dem Kommunismus. Dieser wird, obwohl bisher nirgends staatlich verankert, von ihnen allen als eine neue Macht und Gefahr anerkannt. Es ist daher an der Zeit, der Welt ein "kommunistisches Manifest" vorzustellen, um den verbreiteten Lügenmärchen ein Ende zu bereiten und die wahren Absichten der Kommunisten öffentlich zu machen.

Die Geschichte der Klassenkämpfe

Die Geschichte ist wesentlich eine Geschichte von Klassenkämpfen. Immer standen Unterdrücker und Unterdrückte gegeneinander, und ihr Konflikt endete entweder mit einer Revolution und damit der Schaffung einer neuen Gesellschaft und neuer Klassen - oder mit dem gemeinsamen Untergang der Gegner. Im alten Rom gab es Patrizier, Plebejer und Sklaven, im Mittelalter Feudalherren, Vasallen, Zunftbürger und Leibeigene. Auch in der modernen bürgerlichen Gesellschaft bestehen die Klassengegensätze fort. Aber es sind nur noch zwei Lager, die sich gegenüberstehen: Bourgeoisie und Proletariat, Bürgertum und...

Über die Autoren

Karl Marx wird am 5. Mai 1818 in Trier geboren. Seine Familie ist jüdisch, konvertiert jedoch zum evangelischen Glauben, damit der Vater seinen Juristenberuf weiter ausüben kann. Marx studiert Philosophie in Berlin und wird anschließend Redakteur bei der Rheinischen Zeitung, wo er Probleme mit der Zensur bekommt - 1843 wird die Zeitung verboten. Im gleichen Jahr heiratet Marx seine Jugendfreundin Jenny von Westphalen. Bis 1845 weilt er im liberalen Frankreich, lernt Heinrich Heine kennen und ist Mitherausgeber der Deutsch-Französischen Jahrbücher. Auf Druck der preußischen Regierung wird er aus Frankreich ausgewiesen und geht nach Brüssel. 1844 lernt er Friedrich Engels kennen. 1849 siedelt er nach London über, nachdem er erneut aus Preußen und aus Paris ausgewiesen worden ist. Finanziell unterstützt durch Engels, beginnt er ein intensives Studium, dessen Frucht sein Hauptwerk ist: Das Kapital, eine Kritik der politischen Ökonomie, zugleich seine Begründung des historischen Materialismus. 1881 stirbt seine Frau, 1883 seine Tochter, wenig später er selbst: am 14. März 1883. Friedrich Engels wird am 28. September 1820 in Barmen, heute ein Stadtteil von Wuppertal, geboren, als Sohn eines Textilfabrikanten. Er hat Kontakte zur literarischen Bewegung "Junges Deutschland" und zu den Junghegelianern. 1862 geht er als Kaufmann nach Manchester in England, arbeitet dort im väterlichen Unternehmen und studiert zugleich die soziale Lage des Proletariats unter den Bedingungen des Kapitalismus und der Industrialisierung. In seinem Buch Die Lage der arbeitenden Klasse in England beschreibt er seine Erfahrungen, die ihn von der Hegel’schen Philosophie abbringen und zum radikalen Sozialrevolutionär bekehren. Die Bekanntschaft mit Marx entwickelt sich zu einer lebenslangen Freundschaft und Zusammenarbeit; gemeinsam verfassen sie u. a. Die deutsche Ideologie. Engels stirbt am 5. August 1895 in London.


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