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Das Massensyndrom

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Das Massensyndrom

Überleben Sie die wirtschaftlichen und politischen Krisen unserer Zeit

FinanzBuch,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Über die Kunst, kein Lemming zu sein.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam

Rezension

Was haben die Hexenverfolgungen und der Aktienmarkt gemeinsam? Nicht viel, sollte man meinen. Sehr viel, sagen die Autoren William Bonner und Lila Rajiva. In beiden Fällen agieren Menschen als Teil einer Masse, hören auf die Meinungen Einzelner, lassen sich von ihnen beeinflussen und handeln am Schluss völlig irrational, ohne ihren Verstand überhaupt noch zu befragen. Deshalb sollte man in Finanzdingen nie das machen, was alle tun. Das Massensyndrom ist ein sehr scharfzüngiges, polemisches Buch. Die Autoren lassen sich erst einmal rund 250 Seiten lang über die Dummheit der Menschen im Allgemeinen und der amerikanischen Regierung im Besonderen aus, ehe sie recht plötzlich auf Finanzthemen zu sprechen kommen. Dabei schießt ihre bissige Abrechnung mit der Menschheit auch mal über das Ziel hinaus, spätestens wenn historische Gestalten wie z. B. Che Guevara von oben herab lächerlich gemacht werden. Aber das Buch ist flott geschrieben und sehr unterhaltsam zu lesen. getAbstract empfiehlt es allen, die – nicht nur in Finanzdingen – gerne gegen den Strom schwimmen.

Zusammenfassung

Der Mensch als Herdentier

Menschen handeln als Teil einer Masse nicht so wie als Individuen. Man geht gemeinhin davon aus, dass Tiere von ihrem Instinkt getrieben werden, der Mensch aber seinen Verstand einsetzt. Dies ist jedoch nicht immer der Fall: Sobald der Mensch als Teil einer Masse auftritt, handelt auch er nur noch nach seinem Instinkt und setzt den Verstand außer Kraft.

Dieses Verhalten lässt sich mit der Evolution erklären. In frühen Phasen der menschlichen Entwicklung war die Gruppe für den Einzelnen von existenzieller Bedeutung. Ohne den Schutz des Kollektivs konnte ein Individuum kaum überleben. Deshalb neigen Menschen noch heute instinktiv dazu, sich als Teil einer Gruppe zu fühlen und ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Eine Gruppe muss ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln, das sie zusammenhält, sonst kann sie auf Dauer nicht bestehen. Dieses Gemeinschaftsgefühl entsteht dadurch, dass man die eigene Gruppe für besser hält als alle anderen. So bilden sich Vorurteile, und die Menschen empfinden die eigene Kultur, Religion, Rasse usw. als überlegen. Indem eine Gruppe ein Feindbild hat und andere ausgrenzt, wie etwa bei den Hexenverfolgungen, wird ihr innerer...

Über die Autoren

William Bonner ist Gründer und Chef von Agora Financials. Er ist Autor von Büchern und Artikeln zu den Themen Wirtschaft und Finanzen, darunter Tage der Abrechnung und Das Schuldenimperium. Die Politikjournalistin Lila Rajiva veröffentlicht Bücher und Artikel u. a. zu den Themen Massenpsychologie und Politik; vor allem setzt sie sich kritisch mit dem Krieg der USA gegen den Irak auseinander. Lila Rajiva schreibt für amerikanische und indische Zeitungen, u. a. für die Washington Post.


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