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Das Multigenerationen-Unternehmen
Buch

Das Multigenerationen-Unternehmen

So fördern und fordern Sie Mitarbeiter jeden Alters

Redline, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Seit über 20 Jahren wird in Deutschland vor dem Kippen der Alterspyramide und dem Kollaps der Sozialsysteme gewarnt. Doch geändert hat sich rein gar nichts. Im Gegenteil: Noch immer werden ganze Rentnerscharen auf Kosten der nachfolgenden Generationen in den Vorruhestand geschickt. So weit, so schlecht. Für Friedhelm Schwarz ist das aber kein Grund zum Trübsalblasen. Er zeichnet das Bild einer auf intellektuellem Kapital basierenden Wirtschaft, in der ältere und erfahrene Mitarbeiter schon bald eine Schlüsselposition einnehmen werden. Dabei legt er die Theorien zum Wissensmanagement und verhaltensorientierter Führung in aller Länge und Breite dar. Nur wie das wiederholt beschworene Gleichgewicht zwischen den Generationen konkret erreicht werden soll, bleibt leider offen. Auch die anhaltende Gefahr einer Abwanderung von Arbeitsplätzen ins Ausland wischt der Autor mit nur einem Satz beiseite. Für die große Gruppe gering qualifizierter und daher beliebig austauschbarer älterer Arbeitnehmer fällt ihm nichts Besseres ein, als dass diese Jobs aus Kostengründen "minimiert" werden müssen. Wo die Entlassenen landen sollen, verschweigt er. Dennoch: getAbstract.com empfiehlt das Buch Unternehmern, Managern und Personalverantwortlichen, die zumindest unter den Leistungsträgern in ihrer Firma das Ideal der Generationenvielfalt verwirklichen möchten.

Zusammenfassung

Jugendwahn und Altersverachtung

Seit Jahren sprechen Fakten und Statistiken eine klare und harte Sprache: Die Lebenserwartung der Menschen steigt, die Geburtenraten gehen zurück, und in 25 Jahren werden doppelt so viele ältere Menschen in Deutschland leben wie heute. Niemand bestreitet mehr ernsthaft, dass ein früher und zugleich materiell komfortabler Ruhestand für kommende Rentnergenerationen unmöglich sein wird. Dennoch wollen immer noch 40 % der über 40-Jährigen mit 60 in Rente gehen, dem derzeit durchschnittlichen effektiven Renteneintrittsalter. 60% aller Betriebe beschäftigen keine Mitarbeiter über 50 mehr, und in keinem OECD-Land sind so viele ältere Menschen arbeitslos gemeldet wie in Deutschland. Paradoxerweise scheint die einzige Antwort auf die Tatsache der Überalterung noch immer ein stetig wachsender Jugendwahn zu sein. Doch dieser geht allmählich seinem Ende entgegen.

Graue Revolutionäre

Der Mangel an nachwachsenden Generationen junger Arbeitnehmer wird Unternehmen zwingen, ältere Mitarbeiter zu halten oder einzustellen. Demoskopen sagen ab dem Jahr 2010 eine "graue Revolution" voraus, denn einzig die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen ...

Über den Autor

Friedhelm Schwarz arbeitete zunächst als Dozent an einer Berufsfachschule und war dann als Kommunikations- und Informationsmanager in Unternehmen und Agenturen tätig. Er hat bereits zahlreiche Bücher über Wirtschaft, Unternehmensführung und persönliche Erfolgsstrategien verfasst.


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