Über Digitalisierung und gesellschaftlichen Wandel reden viele. Aber nicht alle mit so viel Verve wie Verena Pausder. Ihre Ungeduld angesichts der deutschen Gemütlichkeit in Sachen digitale Zukunft ist bis ins Layout des Buches spürbar, doch ebenso ihr Optimismus und ihr Ideenreichtum. Pausders flammender Appell an Politik und Wirtschaft sprudelt nur so vor konkreten Verbesserungsvorschlägen. Und die sind nicht nur fromme Wünsche und wohlfeile Ratschläge, sondern haben durchaus Hand und Fuß.
Die Coronapandemie hat uns unsere Versäumnisse bei der Digitalisierung aufgezeigt, aber auch, zu was wir tatsächlich imstande sind.
Corona hat unser Leben verändert. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie radikal und unbarmherzig Veränderungen sein können. Aber sie hat uns auch gezeigt, dass Menschen ihre Bedürfnisse zurückstecken und einander helfen können. Das Gemeinwohl ist durch Corona wieder mehr in den Blick gerückt. Die Website homeschooling-corona.com etwa brachte Eltern, Lehrer und Schulleiter zusammen, um dort Anregungen zu teilen, wie der digitale Unterricht verbessert werden könnte. Das fand großen Anklang, viele brachten sich begeistert ein. Ein enormer Gestaltungswille wurde sichtbar. Das „neue Land“, das viele suchen, ist längst da: digital, innovativ, weltoffen und vernetzt, mit Sinn für Familie und Beziehungen, Kooperation und Umweltschutz, politisch engagiert, ethisch handelnd und bereit, etwas zu wagen.
Die Coronakrise hat unsere Versäumnisse etwa beim Breitbandausbau oder bei E-Government-Lösungen offenbart. Wir dürfen jetzt nicht in alte Muster zurückfallen, sondern müssen neue Wege gehen und eine konkrete Zukunftsvision entwickeln. Dazu dürfen...
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