Rezension
Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den neurologischen und psychologischen Grundlagen von Kreativität. Sein Autor, Neurowissenschaftler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, präsentiert dazu den neuesten Stand der Forschung, vorbereitet durch Erläuterungen zur Geschichte des Wissensgebiets. Dazu liefert er eine leicht verständliche Kurzeinführung in die Elementarbegriffe der Gehirnforschung. Das gelingt ihm gut, der flotte Ton trägt zur Lesbarkeit des Textes bei. Es ist daher nicht ganz klar, was er mit der fiktiven Kriminalgeschichte um „Commissario Prefrontale“ bezweckt, die er zwischen die Sachpassagen einwebt. Deren umständliche Metaphorik trägt weder zum Verständnis des Gegenstands bei, noch besitzt sie literarischen Eigenwert. Da hätte etwas weniger Kreativität gutgetan. Immerhin sind diese Teile vom Haupttext abgegrenzt und können einfach überblättert werden. Sehr angenehm fällt hingegen die Zurückhaltung des Autors auf, sich hinsichtlich offener Forschungsfragen zu Spekulationen hinreißen zu lassen. Immer kennzeichnet er unbewiesene Annahmen als solche und ist vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Unterm Strich ein tolles Buch mit vielen interessanten Erkenntnissen, die bei aller Theorie viele praktische Implikationen eröffnen, findet getAbstract.
Zusammenfassung
Über den Autor
Konrad Lehmann ist Akademischer Rat am Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und erforscht hier die Plastizität des Gehirns.
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