Navigation überspringen
Das schöpferische Gehirn
Buch

Das schöpferische Gehirn

Auf der Suche nach der Kreativität – eine Fahndung in sieben Tagen

Springer, 2017 Mehr

Buch oder Hörbuch kaufen


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Überblick
  • Unterhaltsam

Rezension

Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den neurologischen und psychologischen Grundlagen von Kreativität. Sein Autor, Neurowissenschaftler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, präsentiert dazu den neuesten Stand der Forschung, vorbereitet durch Erläuterungen zur Geschichte des Wissensgebiets. Dazu liefert er eine leicht verständliche Kurzeinführung in die Elementarbegriffe der Gehirnforschung. Das gelingt ihm gut, der flotte Ton trägt zur Lesbarkeit des Textes bei. Es ist daher nicht ganz klar, was er mit der fiktiven Kriminalgeschichte um „Commissario Prefrontale“ bezweckt, die er zwischen die Sachpassagen einwebt. Deren umständliche Metaphorik trägt weder zum Verständnis des Gegenstands bei, noch besitzt sie literarischen Eigenwert. Da hätte etwas weniger Kreativität gutgetan. Immerhin sind diese Teile vom Haupttext abgegrenzt und können einfach überblättert werden. Sehr angenehm fällt hingegen die Zurückhaltung des Autors auf, sich hinsichtlich offener Forschungsfragen zu Spekulationen hinreißen zu lassen. Immer kennzeichnet er unbewiesene Annahmen als solche und ist vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Unterm Strich ein tolles Buch mit vielen interessanten Erkenntnissen, die bei aller Theorie viele praktische Implikationen eröffnen, findet getAbstract. 

Zusammenfassung

Wann ist man kreativ?

Kreativität ist eine wertvolle Fähigkeit. Aber wie entsteht sie eigentlich? Und wo? Von einer kreativen Leistung sprechen Wissenschaftler, wenn sie neuartig und angemessen ist. „Angemessen“  bedeutet in diesem Zusammenhang, dass mit der kreativen Leistung ein bestehendes Problem gelöst wird oder dass sie anderweitig sinnvoll auf die jeweilige Situation reagiert. Um Kreativität zu testen, wurde eine Reihe von Tests entwickelt. Ein Beispiel ist der „Unusual Use“-Test (Ungewöhnlicher-Gebrauch-Test): Dem Probanden wird ein Gegenstand vorgesetzt, und er muss notieren, was man damit machen kann. Je ungewöhnlicher seine Einfälle, desto mehr Punkte bekommt er. Eine andere Testmöglichkeit sind bestimmte Rätsel, etwa in Form des Remote-Association-Tasks: Dabei geben die Forscher drei Worte vor, und der Proband muss dasjenige Wort finden, mit dem kombiniert die drei Wörter jeweils einen Sinn ergeben.

Grundlagen der kreativen Persönlichkeit

Kreativität hat ihre Grundlagen im Gehirn und fußt auf bestimmten allgemeinen Merkmalen:

  • Intelligenz: Intelligenz spielt durchaus eine Rolle für Kreativität, ...

Über den Autor

Konrad Lehmann ist Akademischer Rat am Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und erforscht hier die Plastizität des Gehirns.


Kommentar abgeben