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Das Seerosen-Prinzip

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Das Seerosen-Prinzip

Wie uns die Gier ruiniert

DuMont,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wirtschaftsbosse sind wie Seerosen: In ihrer Gier entziehen sie ihrem Untergrund so viele Nährstoffe, dass sie letztlich ihren eigenen Lebensraum zerstören.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch

Rezension

Bereits während seiner Zeit als Topmanager in global operierenden Automobilkonzernen hat sich Daniel Goeudevert einen Namen als kreativer Kopf gemacht. Diesem Ruf bleibt er auch als Buchautor, nach seinem Rückzug aus den Vorstandsetagen, treu. Mit Das Seerosen-Prinzip legt er eine Bestandsaufnahme der weltwirtschaftlichen Situation unter besonderer Berücksichtigung moralischer Kriterien vor. Inhaltlich hat Goeudevert nicht allzu viel Neues mitzuteilen. Das wäre auch erstaunlich, ignoriert er doch von den „Heuschrecken“ über den neuen Staatskapitalismus chinesischer Prägung bis hin zur Leistungslüge kaum ein Trendthema. Was das Werk des einstigen Topmanagers dennoch über weite Strecken lesenswert macht, ist die Lebenserfahrung, die ihn zu seinen Erkenntnissen geführt hat. Entsprechend dem enormen Spektrum, das der Autor aufspannt, empfiehlt getAbstract das Buch allen, die sich für Fragen der Wirtschaftsethik interessieren.

Zusammenfassung

Die Kollateralschäden der Rationalisierung

Die Guillotine steht nicht von ungefähr am Anfang einer Epoche der Industrialisierung und der zunehmenden Macht von Maschinen über den Menschen. Allein die Tatsache, dass Guillotinen irgendwann erfunden wurden, forderte dazu auf, dass man sie auch benutzte; die Folge war ein Prozess mechanischen Tötens während der Französischen Revolution. Die Mechanisierung hat im Zeitalter der Globalisierung einen neuen Höhepunkt erreicht. Tugenden wie innere Ruhe und Gelassenheit haben in den hoch industrialisierten Staaten immer mehr an Wert verloren. Begriffe wie Effizienz und Profitabilität haben dagegen an Bedeutung gewonnen. Die Konsequenz dieser Verschiebung ist eine tief greifende Spaltung unserer Gesellschaft, verbunden mit einem Verlust von Verantwortungsgefühl. Die Elite fordert immer neue Opfer von der unteren Klasse und vergisst dabei völlig, dass Löhne nicht nur Kosten sind, sondern auch die Voraussetzung für die Nachfrage. Freiheit und Moral stehen nicht mehr unter dem Oberbegriff der Gemeinschaftlichkeit, sondern haben sich immer mehr voneinander abgekoppelt. Die Errungenschaften der modernen Technik erleichtern zwar tatsächlich...

Über den Autor

Daniel Goeudevert ist Literaturwissenschaftler und war Topmanager bei Citroën, Renault, Ford und Volkswagen, bevor er sich auch als querdenkender Buchautor einen Namen machte.


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